Rezension

Theodor Storm ermittelt

Das Nordseekind -

Das Nordseekind
von Tilman Spreckelsen

Bewertet mit 4 Sternen

Peter Söt ist Schreiber beim Advokaten Theodor Storm. Seine junge Frau und das Baby fordern viel Aufmerksamkeit von ihm. Wäre seine Schwägerin nicht so hilfsbereit, könnte er seine Pflichten für Herrn Storm kaum erfüllen. Der bekommt überraschenden Besuch von einer Frau, die behauptet, dass ihr ein großes Erbe streitig gemacht worden war. Weder Söd noch Storm glauben ihr. Sie gehen so gar nicht auf das Ansinnen der Dame ein, ihr beim Durchsetzen ihrer Forderungen zu helfen. Als dann allerdings einige Todesfälle den Ort Husum erschüttern, kommen die beiden Herren doch ins grübeln und nehmen die Ermittlungen auf.

 

Die Grundlage des „Das Nordseekind“ bildete eine Novelle, die Theodor Storm vor vielen Jahren schrieb: „Auf dem Staatshof“. Erfolg und Niedergang einer Familie spielte damals eine Rolle und ist auch in diesem Roman die Grundlage der Geschichte. Historische Fakten und dichterische Freiheit sind zu einem unterhaltsamen historischen Krimi verwoben. Der Ich-Erzähler Peter Söt beschreibt nicht nur die Ereignisse rund um das Schicksal der jungen Frau. Vor jedem Kapitel gibt es ein Zitat, das Originalgetreu aus der Feder des Dichters Storm stammt.

 

Obwohl mir die Erzählung rund um Storm und die Sage der Halbinsel Eiderstedt dann doch zu ausführlich erschien, empfehle ich das Buch. Der Autor hat es verstanden, mir die Figur des Theodor Storm so ganz privat näher zu bringen.