Rezension

Es begann so vielversprechend

ANXO: - Liv Modes

ANXO:
von Liv Modes

Bewertet mit 2 Sternen

MEINE MEINUNG

Puhh, es fällt mir gar nicht so leicht zu diesem Buch eine Bewertung zu schreiben.

Deswegen fange ich erst einmal mit den ersten Eindrücken an. Das Buch hat ein wundervolles Cover. Es ist schön schlicht und doch zieht es die Blicke auf sich. Besonders die Farbauswahl gefällt mir sehr gut. Als ich das erste mal durch das Buch gescrollt habe (ich lese überwiegend ebooks) bin ich direkt über die Danksagung gestolpert und habe mich gewundert sie zu Beginn zu finden. Doch diese Tatsache zeigt mir, wie wichtig es der Autorin ist sich bei ihren Helfern und Unterstützern zu bedanken und das macht sie sympathisch.
Als nächstes sind mir die Kapitelüberschriften aufgefallen. Ich hatte schon lange kein Buch mehr mit Zwischenüberschriften, meistens nur mit Nummerierungen, und doch fand ich es mal wieder richtig angenehm. Vor allem, weil sie nicht zu viel verraten haben.

Danach habe ich sofort angefangen zu lesen und nachdem ich die ersten 12 Kapitel verschlungen hatte war ich der festen Überzeugung, dass ich 4 Sterne vergeben werde. Das lag vor allem daran, dass die Autorin die Charaktere gut eingeführt hat. Besonders Fury hat es mir angetan, da sie interessant charakterisiert ist. Aber dazu später mehr.
Ein weiterer Grund für meine Begeisterung waren die guten und detailreichen Beschreibungen der Spähren. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen.
In den ersten Kapiteln wurden auch schon viele Fragen aufgeworfen, die ich gerne beantwortet haben möchte. Das hat das Lesen natürlich spannender gemacht. Aber das war danach auch das Problem, denn viele Fragen bleiben.

Später habe ich mich die ganze Zeit gefragt, warum Jaime eigentlich in der anderen Sphäre gefangen gehalten wird. Ich muss gestehen, ich habe es bis jetzt noch nicht ganz verstanden. Eigentlich kann man die Geschichte auch ohne Jaime schreiben. Natürlich würde es dadurch zu kleinen Änderungen kommen. Aber das Endergebnis wäre im Großen und Ganzen gleich.
Außerdem ist da noch die Sache mit den vielen Toten, die schon im Klappentext angesprochen werden. Ich muss fairnesshalber sagen, dass es dazu auch eine Erklärung gab, doch diese warf noch mehr Fragen auf, als sie beantwortet hat und wurde auch nur am Rande erwähnt.

Außerdem enthielt das Buch viele Szenen, die mit der eigentlichen Handlung des Buches nichts zu tun hatten und trotzdem auch viele unbeantwortete Fragenaufgeworfen haben. So mussten, wie in vielen Bücher zur Zeit, Fury und Jaime eine Aufgabe meistern, damit sie ihre Ausbildung absolvieren können. Dies wurde auch sehr ausführlich beschrieben, nur wurde nie weiter erläutert, was aus der Prüfung geworden ist. Was ich schade finde, denn ich habe den Sinn der Aufgabe nicht verstanden.
Doch dies war nicht die einzige Szene, dessen auftauchen ich nicht nachvollziehen konnte. So zum Beispiel die ganzen Szenen, bei denen Jaime sich mit seiner Zimmernachbarin unterhält. Ich sehe da keine Notwendigkeit diese so ausführlich zu beschreiben.

Auch das Ende des Buches konnte mich nicht packen. Ich war einfach nur froh, dass das Buch endlich ein Ende hatte. Wobei ich gerne noch mehr Antworten gehabt hätte.

DER SCHREIBSTIL

Der Schreibstil ist sehr malerisch. Deswegen kann man sich viele Szenen sehr gut vorstellen. Außerdem schreibt die Autorin sehr flüssig, wodurch das Lesen angenehm ist.

Leider haben sich einige Fehler eingeschlichen, die gerade gegen Ende zunehmen. Man merkt deutlich, dass einige Sätze umgestellt wurden, da es dort zu Wortwiederholungen oder einer falschen Satzstellung kommt. Was ich sehr Schade finde. Diese Fehler müssten nicht sein.

DIE CHARAKTERE

Am besten hat mir Fury gefallen. Denn sie war gerade zu Beginn super charakterisiert. Sie hat sich eine Fassade aufgebaut, damit niemand ihren eigentlichen Charakter zu Gesicht bekommt. Und genau das hat sie interessant gemacht. Doch gegen Ende nahm die gute Charakterisierung leider etwas ab.

Jaime hingegen war nicht mein Fall. Ich konnte mich gar nicht mit ihm identifizieren und das obwohl wir einige Gemeinsamkeiten haben. Er hat die anderen Menschen sehr von oben herab betrachtet und hält sich für etwas besseres. Bereits im ersten Kapitel bezeichnet er einige als „fleischfressende Plastiktütenträger“. Auch verstehe ich seine Entwicklung nicht. Ich kann viele seiner Handlungen nicht nachvollziehen und finde er hat sehr widersprüchlich gehandelt. (Ich würde gerne Beispiele nennen, aber das würde zu sehr spoilern.) Eine bessere Innenperspektive, bei der noch mehr auf seine Gefühle und Gedanken eingegangen wird, hätte vielleicht geholfen ihn besser verstehen zu können.

FAZIT

Ich würde gerne etwas anderes schreiben, weil das Buch so gut anfing und mich mit vielen liebevollen Details angesprochen hat. Doch leider hat das Buch stark nachgelassen. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr unbeantwortete Fragen drängten sich mir in den Sinn. Leider konnte ich auch nicht immer Jaimes Entscheidungen nachvollziehen. Seine Handlungen erschienen mir widersprüchlich und dadurch verwirrend. Deswegen gibt es von mir nur 2 Sterne.