Rezension

Es geht so....

Die Tyrannei des Schmetterlings
von Frank Schätzing

Was uns künstliche Intelligenz bringen kann.....

Häufig ist schon darüber geschrieben worden, was künstliche Intelligenz dem Menschen bringt, aktuell gehen die Ansätze darüber, Kaffeemaschinen automatisch laufen zu lassen und die Diskussionen über autonomes Fahren oder daily planner oder was auch immer uns das Alltagsleben erleichtert. Der Ansatz in "Die Tyrannei des Schmetterlings" geht bei KI darüber weit hinaus.....
Die Handlung: Luther Opoku ist "Undersherriff" in einem kleinen Ort in der Sierra Nevada, welches eigentlich sich mit unerlaubtem Drogenanbau und ähnlichen kriminellen Delikten beschäftigt, eines Tages wird er uns seine Kollegin Ruth zu einem Unfall mit Todesfolge gerufen. Was wie ein Unfall aussieht, ist in Wahrheit ein Einstieg zu etwas unermesslich größerem und mit einem einfachen Unfall, der anscheinend doch keiner gewesen ist oder einfach in unterschiedlichen Zeiten stattfand, nicht zu erklären. Ein Wettlauf mit der Zeit, mit Horizonten entsteht und das unerklärliche um ARES nimmt seinen Lauf.
Meiner Meinung nach, ist das Thema KI ziemlich komplex und kann sich unendlich in verschiedene Ebenen entwickeln, ob es der Alltag ist, Änderung von Lebensbedingungen oder der Weltfrieden. Und genau das ist auch das Problem in dieser Handlung, irgendwann wird die Handlung im Rahmen noch erfassbar, allerdings sobald sie ins Detail geht, nicht mehr greifbar. Der Leser wird auf eine Reise mitgenommen, welche durch Erklärungen und Beschreibungen, irgendwann das Prätikat "Thriller" verliert. Zu oft schweifen die Erklärung des Gelesenen ab und nehmen damit eigentlich den Spannungsbogen, welcher ein Thriller haben sollte. Ich musste mich ernsthaft durch manche Passagen quälen. Einfach der Wille, das Ende und das Ergebnis von ARES und ob man KI auch stoppen kann, wenn sie sich verselbständigt hat, ob wir als Menschen unsere eigene geschaffene KI auch abschalten können, hat mich weiterlesen lassen. Denn die eigentliche Handlung wurde durch, meines Erachtens umständliche Erklärungen, überlagert.
Das kenne ich von "der Schwarm" oder "Limit" anders. Auch hier hatten die Bücher mehr als 700 Seiten, aber die Spannung blieb erhalten. Das fehlt bei "Der Tyrannei des Schmetterlings" ziemlich. Deshalb nur 3 Sterne.