Rezension

Es hätte wirklich mega sein können, aber eine Sache hat mich leider extrem gestört

Only Us – Unwiderstehlich -

Only Us – Unwiderstehlich
von Melanie Harlow

Bewertet mit 3 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

 

Frannie ist schon ewig in Mack verliebt, aber er sieht in ihr immer noch ein Kind, dabei ist sie schon 27! Immer wieder glaubt sie, dass er doch etwas für sie empfinden könnte, aber sie ist und bleibt die Tochter seines Chefs und sein Babysitter.

Mack ist alleinerziehender Vater von drei Töchtern und schlägt sich eher schlecht als recht. Frannie scheint das alles mit Links zu schaffen, was ihn zur Verzweiflung treibt. Aber er darf Frannie nicht wollen, sie ist die Tochter seines Chefs, 10 Jahre jünger als er und er hat ihr absolut nichts zu bieten. Wenn sie nur nicht ständig in seiner Nähe wäre …

 

 

Ich habe bei diesem Buch sehr viel gelacht. Mack geht wirklich unter als alleinerziehender Vater. Er kann nicht kochen, färbt die weiße Wäsche pink, kann keine Frisuren machen und bringt seine Töchter fast immer zu spät irgendwo hin. Er hat für einige Lacher gesorgt und am Anfang dachte ich wirklich, dieses Buch könnte ein Liebling werden.

 

Leider ging mir Mack dann aber bald auf die Nerven mit seinen Launen – die er gern mal an seinen Töchtern auslässt – und vor allem seinem Hin und Her. Ich fand es wirklich schrecklich sexistisch, wie er der Meinung war, besser zu wissen, was Frannie will und braucht als sie selbst. Wie er sie immer wieder als Kind bezeichnet hat – vorwiegend in seinen Gedanken, aber trotzdem! – obwohl sie 27 Jahre alt ist. Wäre sie 19, okay, vielleicht, aber mit 27?! Das fand ich extrem übertrieben.

 

Frannie tat mir sehr leid. Ihre Eltern behandeln sie wie ein unmündiges Kind und versuchen ihr alles auszureden, was sie tun will. Ja, sie war als Kind schwerkrank, aber sie ist 27! In dem Alter sollte man ihr zumindest ein paar Dinge zutrauen.

Sie hat mehrere Schwestern und zu keiner ein enges Verhältnis. Das liegt auch daran, dass sie als Kind krank war, aber ernsthaft, man kann nicht alles bloß auf Frannie schieben! Ihre Schwestern sind alle älter, sie hätten sie zumindest als Erwachsene miteinbeziehen können! Es muss nicht alles von ihr ausgehen.

 

Dieses Thema zieht sich durch den ganzen Roman. Beinahe jeder ist der Meinung, Frannie wisse nicht was sie wolle oder wäre ein Kind oder könne keine eigenen Entscheidungen treffen. Das ging mir bald echt heftig auf die Nerven. Mack treibt das leider auf die Spitze, ebenso wie Frannies Mutter, die mir extrem unsympathisch war.

 

Es gibt einige echt mega süße Szenen im Buch. Es wird auch heiß und manchmal droht man fast zu schmelzen. Macks Kinder sind unglaublich cool und „richtige“ Kinder. Ihre Streitereien sind wirklich niedlich.

 

 

Fazit: Insgesamt bin ich echt zwiegespalten bei dem Buch. Einerseits habe ich viel gelacht und fand die Charaktere toll, vor allem Macks Kinder. Aber andererseits ging mir Mack auch gehörig auf die Nerven. Frannies Eltern fand ich aber noch schlimmer.

Alle sind der Meinung Frannie sei zu jung, um eigene Entscheidungen zu treffen und zu wissen, was sie will. Sie ist 27 Jahre alt und das ergibt für mich leider hinten und vorne keinen Sinn.

 

Das Buch ist recht vorhersehbar, aber es gibt auch einige süße und witzige Szenen. Die haben die Bewertung auf 3 Sterne gehoben, sonst wären es weniger geworden.