Rezension

Es hat mich leider nicht richtig gepackt, obwohl die Grundidee klasse ist ;)

Magische Flammen
von Astrid Freese

Meine Meinung:

Also ich weiß jetzt mal nicht so wirklich wo ich anfangen soll … denn ich bin mit gemischten Gefühlen aus dem Buch raus. Ich habe es jetzt auch erstmal noch ein paar Tage auf mich wirken lassen, bevor ich mich an die Rezi gewagt habe.

Das Buch beginnt mit einem sehr spannenden und vielversprechenden Prolog im Jahre 1539 in Schottland. Die Zeit der Inquisition und der Hexenverbrennung ist der Aufhänger dieser Geschichte. Spannend wird man hier in die Geschichte eingeführt. Doch dann geht es einen riesigen Schritt voran nach London in die Gegenwart. Dort lernt man die Leibwächterin Alina Koon kennen. Man bekommt einen kurzen Einblick in ihr Leben. Der Vater liegt im Koma und Alina hat damit schwer zu kämpfen. Sie weiß nicht, ob sie die Sicherheitsfirma ihres Vaters mit ihrem Onkel weiterführen kann und will, denn es fällt ihr schwer sich von ihrem Vater zu lösen. Es wird auch erzählt, dass Alina immer wieder seit glaub 11 Jahren von ein und demselben Mann träumt … Ein Input, der noch neugierig macht und auch spannend interessant sich gestaltet  Als es dann zu einem Vorfall kommt, bei dem es für Alina Koon zu einem Entschluss und zu einer Wende kommt, trifft man auch auf den Songwriter Damian Summers.

Sehr schnell wird klar, dass sie/er vor ihrem Traummann/Traumfrau stehen und dass das  die große Liebe zwischen den beiden ist. Denn auch Damian träumt seit vielen Jahren von ein und der selben Frau, immer und immer wieder. Und dann stehen sie plötzlich voreinander. Dies bringt dann auch gleich ein paar prickelnde Situationen mit sich. Ich dachte zuerst an Seelenverwandtschaft, aber dem war nicht wirklich so. Auf jeden Fall war das für mich alles nicht so wirklich nachvollziehbar.  Mir persönlich fehlte da die Tiefe dieser Verbindung, der Abläufe und der Geschichte an sich. Viel zu schnell kommen sich die beiden sehr nah.

Auch als Damien dann plötzlich vor Alinas Augen verschwindet, macht das für mich alles so gar keinen wirklichen Sinn. Aber gut, ich dachte das gibt sich im Laufe der Geschichte dann noch. Lange habe ich auf das Treffen von Alina und dem Magier gewartet, doch auch das kam erst sehr spät und hatte eigentlich keine riesengroße Rolle, sondern war so *reingeworfen*, so hab ich es zumindest empfunden. Da hatte ich nach dem Lesen des Klappentextes, auch einfach mehr erwartet.

Leider bin ich irgendwie total überfordert mit der Geschichte … ich geh jetzt auf einzelne Passagen auch nicht mehr so intensiv ein, da sonst Spoilergefahr besteht.

Ich selber finde, dass man die Charaktere nicht so wirklich kennen und lieben lernen durfte. Irgendwie wurde ich mit den Charakteren einfach nicht so warm und konnte auch nicht so wirklich mitfühlen, was mir sonst eigentlich immer ganz gut gelingt. Die Geschichte an sich hat wirklich interessante und tolle Ansätze, aber meiner Meinung nach wurden sie teilweise zu oberflächlich beschrieben. Die Übergänge, die Sprünge die man immer wieder mitmachen durfte/musste, sind viel zu hart gewesen, so dass es mir teilweise nicht leicht fiel, wirklich mitzukommen. Gerade auch im Mittelteil, wo wirklich viele Figuren mit ins Spiel kommen, hab ich total den Überblick verloren und fühlte mich regelrecht überrannt.

Genauso abrupt und hart ist auch das Ende dann auf mich eingeschlagen … was mich nicht 100% mitgerissen hat und mit gemischten Gefühlen zurückließ.

Schön fand ich den Wechsel der Sichten. So wurde im Wechsel aus Alinas und aus Damians Sicht geschrieben. Was natürlich die Spannung hielt, weil man ja wissen wollte wie es jeweils weitergeht.Toll fand ich auch die Idee mit den zwei Welten, auf die ich nicht intensiver eingehen möchte. Hätte mir da nur gewünscht, dass das ganze überschaubarer, interessanter und ausgiebiger behandelt worden wäre.

Im gesamten hatte ich öfters mal das Gefühl, dass Passagen fehlen oder vergessen/weggelassen wurden.

Noch kurz zum Cover, das find ich mal überhaupt nicht passend zur Geschichte. Aus meiner Sicht lässt es einen was ganz anderes vermuten, als die Geschichte wirklich beinhaltet, bzw. es setzt den Schwerpunkt falsch. Sonst ist es eigentlich ein schönes Cover, nur halt nicht zu dieser Geschichte.

Fazit:

Mich hat die Geschichte leider nicht so gepackt. Die Grundidee an sich fand ich klasse. Ich hätte mir prinzipiell einfach mehr Tiefgang gewünscht, dass alles nicht so abrupt und hart aufeinanderknallt. Etwas flüssiger und wärmer hätte der Aufbau der Geschichte sein dürfen.Aber macht euch gerne selber ein Bild davon.