Rezension

Es hat mich nicht ganz überzeugt.

Als die Welt stehen blieb -

Als die Welt stehen blieb
von Maja Lunde

Bewertet mit 3 Sternen

 

Bestsellerin Autorin Maja Lunde führt uns zurück in jene erste Tage der Pandemie, als die ganze Welt für einen Moment stehen blieb. Tage, die uns erschüttert haben und noch immer erschüttern. Die tiefe Risse hinterlassen haben in dem Glauben an unsere Unverletztbarkeit

Als die Welt stehen blieb“ ist mein erstes Buch von Maja Lunde und ich muss wirklich ehrlich sein und sagen, dass mir in diesem Fall eine Bewertung sehr schwer fällt. Es ist ein sehr persönliches Buches der Autorin, in dem sie beschreibt, wie sie den Beginn der Pandemie erlebt hat. Sie schreibt es als Tagebuch und beschreibt täglich, wie sie sich dabei fühlt, Homeschooling ihrer drei Schulpflichtigen Kinder, Haushalt und ihre eigene Arbeit unter einen Hut zu bekommen und dabei allen irgendwie gerecht zu werden. Jeden Tag hat sie die neuen Zahlen im Blick und beschreibt all ihre Ängste bezüglich des Virus, ihrer Familie und wie es weiter gehen soll. Sie erzählt sehr detailliert und sehr emotionsstark, sodass sicherlich viele Leser sich sehr gut in Maja Lunde hineinversetzten können, da es nun mal Realität ist, in der wir damals lebten aber auch heute leben.

 

Dennoch denke ich, dass es für mich nicht der richtige Zeitpunkt war, dieses Buch zu lesen. Durch die große Schrift und teilweise Seiten die nur halb bedruckt waren, war ich relativ schnell durch und muss sagen, ich war froh durch zu sein. Denn diese Probleme, die wir am Anfang der Pandemie hatten, wirken auf mich heute sehr klein. Wir leben jetzt seit einem Jahr in dieser Pandemie, haben schon viele Wochen und Monate des Lockdown hinter uns und wir wissen nicht, wann sich alles wieder entspannt und wir alle wieder aufatmen können. Von den vielen Toten, den verlorenen Existenzen, der Arbeitslosigkeit, Schicksale und Problem einzelner Familien und er vielen erkrankten Menschen will ich hier erst gar nicht anfangen. Im Nachhinein betrachtet, finde ich es teilweise sehr oberflächlich, da die Autorin auch recht privilegiert lebt und dabei die Schicksale vieler anderer Familien viel zu kurz kommen. Diese Geschichte hat viel mehr Potential, als das, was die Autorin hier zu Papier gebracht hat.

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