Rezension

Es wurde im Verlauf der Handlung immer besser, aber ich habe auch Kritik

Wedding Date -

Wedding Date
von Julie Soto

Bewertet mit 3 Sternen

Hochzeitsplanerin Ama ist gerade dabei sich etwas aufzubauen. Sie ist schon gut gebucht, aber auch rund um die Uhr und jeden Tag im Einsatz. Irgendwann will sie auch mal etwas kürzertreten und als sie den Auftrag für die Hochzeit des Jahres bekommt, scheint dieser Traum in greifbarer Nähe. Das Problem: Nun zum einen wird diese Hochzeit extrem aufwändig und zum anderen – das ist das eigentliche Problem – wollen die Bräute ihre Blumen unbedingt von Elliot Blum – Amas Ex, dessen Antrag Ama damals abgelehnt hatte.

 

 

Um Ama zu verstehen, muss man berücksichtigen, wie sie aufgewachsen ist. Ihre Mutter heiratet „zum Spaß“ alle paar Monate und immer ist es Ama, die nach jeder gescheiterten Ehe die Scherben auflesen darf. Gut, das hat sie auch dazu gebracht Wedding-Planerin zu werden, sie hat durch die Hochzeiten ihrer Mutter schließlich Erfahrung, aber es hat ihr auch den Glauben an die Ehe genommen, zumindest den Glauben daran, dass eine Ehe, die sie eingeht, für immer halten würde. Sie hat Angst, wie ihre Mutter zu werden.

Gleichzeitig haben ihr die vielen Ehen auch zahllose Stiefgeschwister eingebracht, von denen einige einen großen Stellenwert in ihrem Leben haben.

 

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und der Vergangenheit. In der Vergangenheit ist man dabei, wie Ama und Elliot einander kennenlernen, wie mehr aus ihnen wird und was dabei alles schiefgegangen ist.

In der Gegenwart sind sie getrennt und Elliot wieder so ziemlich genauso drauf, wie damals, als sie Fremde waren und Elliot ein A… nur, dass er jetzt seine Liebe zu Blumen entdeckt hat.

 

Ama hat von Anfang an klargemacht, dass sie niemals heiraten will, doch irgendwie scheint die Botschaft bei Elliot nicht angekommen zu sein. Da merkt man wieder das klassische Denken von Männern. Er geht davon aus, dass sie „schon zur Vernunft kommen wird“ oder „ihre Meinung bestimmt noch ändern wird“. Er nimmt ihre Willensäußerung nicht ernst.

 

Gleichzeitig legt Ama aber auch gedanklich immer wieder krasse Kehrtwendungen hin, dass man nur schwer mitkommt. Das muss man ihm also auch ein wenig zu Gute halten.

 

Was richtig krass ist, ist Amas Verhältnis zu ihrer Ex-Chefin. Da kommt so einiges raus und lässt einen große Augen machen. Wobei ich aber auch gerade da, Amas Gedanken und ihr Verhalten nur schwer nachvollziehen kann.

 

Zum Ende hin ging mir einiges viel, viel, viel zu schnell. Da kam ich kaum noch mit, vor lauter Wendungen und Enthüllungen und Entscheidungen. 

 

 

Fazit: Ich fand das Buch keineswegs schlecht, allerdings hatte ich zwischendurch auch meine Probleme. Ich mochte Elliot sehr lang nicht, weil er einfach ein A… war. Erst als er netter wurde, gefiel mir auch das Buch besser. Einerseits kann ich Ama sehr gut verstehen, warum sie nicht heiraten will, andererseits neigt sie dazu andere Entscheidungen sehr abrupt zu treffen, sodass man kaum nachvollziehen kann, wo das denn jetzt wieder herkam.

 

Gegen Ende ging mir einiges zu schnell, aber für mich wurde das Buch zunehmend besser.

 

Von mir bekommt es 3 Sterne.