Rezension

Etwas enttäuschend

Bretonische Geheimnisse - Jean-Luc Bannalec

Bretonische Geheimnisse
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 3 Sternen

Eigentlich bin ich ein Fan der Reihe um den Commissaire Dupin, doch dieses Mal bin ich leicht enttäuscht. Der Fall um eine Mordserie an Artus-Forschern, in die Dupin eher zufällig hineingerät, ist mir einerseits etwas zu dick aufgetragen, andererseits nervt das penetrant dargestellte Mystische des Waldes von Brocéliande, in dem die Handlung beheimatet ist. Dazu kommen einige Erzählstränge, die die Handlung unnötig in die Länge ziehen (Stichwort verschwundene Inspektoren) und das erbsenzählerische Protokollieren der durch Dupin getrunkenen Tassen Kaffee. Doch damit nicht genug, der Roman weist viele Satzbaufehler auf, die ich keinem meiner Studierenden durchgehen lassen würde. Als eines von leider zahlreichen Beispielen hier das auf Seite 312: "Es hatte aufgehört zu regnen. In den dickbäuchigen finsteren Wolken waren vereinzelte Löcher zu sehen. Durch die ein Bündel dramatischer Sonnenstrahlen (ziemlich schräges Bild, wie mir gerade beim Abtippen auffällt) fiel, das die übernasse Welt grell silbern aufblitzen lies. Vor allem das Straßenpflaster". Warum nur werden Nebensätze nicht durch ein Komma, sondern durch einen Punkt vom Hauptsatz abgetrennt? Und warum geht das bei Lektoren durch?