Rezension

Etwas schwächer als die Vorgänger, aber trotzdem wunderschön

A History of Us − Nur drei kleine Worte -

A History of Us − Nur drei kleine Worte
von Jen DeLuca

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
April ist alleinerziehende Mutter und ihre Tochter steht kurz vor ihrem Schulabschluss und möchte dann aufs College. Endlich wird April sich also nur auf sich konzentrieren können, das Haus verkaufen und der kleinen Stadt den Rücken kehren. Doch dann ändert sich alles: der begehrteste Junggeselle der Stadt, Mitch Malone, bittet sie auf einer Familienfeier seine Freundin zu spielen, um nervigen Familienfragen auszuweichen. Der ursprüngliche Abend, entwickelt sich dann aber schnell zu einem Wochenende, an dem die Grenzen zwischen Spiel und Realität schnell verwischen...

 

Meine Meinung
Leider ist das jetzt schon der letzte Band der Reihe, die mir so viele schöne Lesestunden beschert haben. Auch dieser hier ließ mich wieder komplett in das Mittelalter-Flair eintauchen. Dennoch fand ich von den Protagonisten und der Handlung her, diesen Band etwas schwächer als die ersten Beiden.

Die Handlung setzte zeitlich gesehen kurz nach dem zweiten Band ein und beschäftigt sich mit April und Mitch. Schnell wurde natürlich die Neugier geweckt, als Mitch April bittet, seine Freundin zu spielen. Ich war gespannt darauf zu erfahren, wie sich die Beziehung zwischen den Beiden entwickeln wird und, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Doch auch ein weiterer Aspekt der Geschichte, nämlich die Beziehung zwischen April und ihrer Tochter, sowie die Ankündigung ihres Ex-Mannes sorgen für eine gewissen Spannung und wecken die Neugier. 
Die ernsteren Themen in der Geschichte kamen für mich persönlich nicht ganz so gut rüber, bzw sie waren nicht ganz so präsent. Es hat auch etwas gedauert, bis mir klar wurde, was hier genau thematisiert werden sollte, weil es für mein Empfinden etwas oberflächlich gehalten wurde.
Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, ist, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Auch wenn ich mit April nicht ganz warm geworden bin, konnte ich gut mit ihr mitfiebern und fand die Handlungsentwicklung gelungen.

April fand ich in den ersten Bänden sehr interessant und habe mich deshalb schon auf ihre Geschichte gefreut. Leider muss ich aber sagen, dass sie mir stellenweise wirklich unsympathisch war. Auch, wenn das auf ein großes Entwicklungspotenzial hingedeutet hatte, war es mir aber leider etwas zu viel. Hinzu kam, dass ich ihr Verhalten und ihre Entscheidungen nicht immer ganz nachvollziehen konnte. 
Mitch hingegen fand ich echt großartig. Ich war von Anfang an gespannt darauf, mehr über ihn zu erfahren und fand es dementsprechend schön, ihn mal von dieser anderen Seite kennen zu lernen. Aufgrund von Aprils Verhalten muss ich aber leider sagen, dass die Harmonie zwischen den Beiden nicht immer gestimmt hat und zwischenzeitlich etwas holprig war.
Richtig gut hat mir gefallen, dass es auch hier wieder ein Wiedersehen mit den Protagonisten aus den ersten Bänden gaben. Vor allem Simon hat mich hier wieder für sich gewonnen. 

Der Schreibstil war, wie nicht anders zu erwarten, einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut und schnell voran gekommen bin. Auch die Gefühle und Emotionen wurden greifbar gemacht, sodass mich die Geschichte auch berühren konnte. Ebenso konnte auch die Atmosphäre wieder überzeugen. Generell war es wieder großartig in dieses Setting einzutauchen. Die Atmosphäre der Kleinstadt und des Mittelalter-Festivals kamen wieder wunderbar rüber und haben mich komplett in die Geschichte eintauchen lassen. 

Insgesamt eine schöne Geschichte, bei der ich vielleicht zu hohe Erwartungen hatte und sie mich deshalb nicht gänzlich von sich überzeugen konnte.