Rezension

Familientragödie

Piz Palü -

Piz Palü
von Marie Brunntaler

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch entführt uns in das Jahr 1957 in ein etwas einsam gelegenes Grand Hotel in den Schweizer Alpen. Hier treffen sich mehr oder weniger prominente Gäste. Als die Kinder des Eigentümers verschwinden, scheint das keinen so richtig zu erschüttern. Hier hätte ich ganz andere Reaktionen erwartet, genauso als ein Mord geschieht. Das Buch ist kein Krimi. Hier werden die Geschichten der Gäste und der Angestellten erzählt. Im Laufe der Zeit formen sich die einzelnen Geschichten zu einen Ganzen und es tun sich Abgründe auf. 
Das Buch plätschert so vor sich hin. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ihr gelingt es, auch auf den ersten Blick Nebensächliches so in die Geschichte einzupassen, dass sich am Schluss ein rundes Bild ergibt. Auch die handelnden Personen werden gut beschrieben. Bei den meisten bleibt es nicht beim ersten Schein, sondern es tun sich weitere Ebenen auf.
Wer keinen Krimi erwartet und sich auf das Setting einlässt, wird einige vergnügliche Lesestunden haben.