Rezension

Fantasy meats Steampunk

Das schwarze Uhrwerk - Magali Volkmann

Das schwarze Uhrwerk
von Magali Volkmann

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

 

Er ist der Rebellenkönig, eine lebende Legende – und seine Geschichte in Blut geschrieben.

Verkrüppelt, ungeliebt und einsam: Taiden Belarron verabscheut sein Leben und brennt darauf, sich endlich zu beweisen. Dafür will er den legendären Rebellenführer Kyron schnappen, der mit allen Mitteln gegen die Regentschaft des Schwarzen Uhrwerks aufbegehrt. Doch dann rettet ausgerechnet der ihm das Leben und Taidens Weltbild gerät ins Schwanken. Warum hat Kyron ihm geholfen? Was versteckt sich wirklich hinter der Maske, unter der das Gesicht des Rebellenkönigs verborgen liegt?

Taiden zögert damit, Kyron auszuliefern, während er immer tiefer in seine Welt eintaucht. Doch es bleibt keine Zeit, um seine Gefühle zu sortieren – denn das Uhrwerk droht, jeden zu zermalmen, der sich zwischen seinen Zahnrädern verfängt.

 

meine Meinung:

 

Diese Buch ist für mich etwas schwer zu beurteilen, da es inhaltlich nicht ganz das ist was ich erwartet hatte und trotzdem etwas verbirgt was mich fesseln konnte.

 

Die Geschichte ist ein sehr interessanter Plot, der viel verspricht und die Erwartungen doch hoch ansetzen lässt. Allein durch den Klappentext erwartete ich eine Geschichte eines jungen Mannes der sich aus dem Schatten des "verkrüppelten Mutterschosses" erhebt, in die Welt zieht und sein Leben in die Hand nimmt. Das Erlebte sollte ihn prägen, sich neu orientieren und über sich hinauswachsen lassen. Es ist nicht so, dass dies hier nicht geschieht, nur geht es in eine völlig andere Richtung - also unvorhersehbar!

13 Inseln, die alle unter der grässlichen Herrschaft "des schwarzen Uhrwerks" stehen. Regiert von 13 Oberhäuptern, die die 13 "Stunden" genannt werden, ist eine mega Idee. Hinzu kommt "lebendiges" Metall, dass auch als Hypridenmetall genutzt wird um die Armeen und einzelne Menschen härter und leider auch gefügiger zu machen. Fast schon unsterblich und je nach Legierung ist es einem bestimmten Zweck dienlich. 

Diese Ideen sind gigantisch gut und der Roman versprach mir von Seite zu Seite immer mehr potenzial. Allerdings fehlten mir hier manchmal "sachdienliche Hinweise" die das verstehen flüssiger machen und die Geschichte dadurch an Leichtigkeit gewinnen lässt. Das was ich mir zusammengereimt habe, mag also der Tatsache entsprechen - oder eben nicht.

Auch der Zeitenwechsel, Charakterwechsel oder Visionen gaben sich erst zu erkennen, mitten im neuen Kapitel. Und da hatte ich manchmal dann schon den Zusammenhang zum vorherigen gelesenen verloren. 

Dies machte das lesen etwas zähflüssig. Manchmal stellte ich mir auch die Frage, ob der Inhalt jetzt notwendig gewesen wäre und zur Geschichte beitrug.

Auch der Charakter Taiden Bellaron hatte ich so meine Probleme, da ich mich nicht wirklich mit ihm anfreunden konnte. Vieles des Geschehenen ist zwar nachvollziehbar und erklärt sich von selbst, weshalb er zu dem heranwächst. Letztendlich waren es für meinen Geschmack aber viel zu viele Schicksalsschläge die er hat wegstecken müssen und die ihn auch zu diesem verbitterten Mann machten. Und doch kommt immer wieder der kleine, trotzige Junge hervor der mit seinem Leben als Krüppel nicht wirklich klar kommt / kommen möchte. Immer wieder hatte ich das Gefühl das er Dinge tut weil sie von ihm erwartet wurden und nicht weil er selbstständig und eigenmächtig handelt. Er gab mir immer wieder das Gefühl, keine Entscheidungen selbst treffen zu können (wollen) und brauchte immer wieder die Bestätigungen seiner aktuellen Weggefährten.  

Und diese wechselten oft und waren auch hier wieder nach meinem Geschmack zu viele. 

Die Masse macht´s! Den wir reden hier von sage und schreibe 4 Weggefährten, Partnerschaften/ tiefere Freundschaften/ Beziehungen, die er auf schlappe 440 Seiten versucht zu führen und mich vom eigentlichen Thema, dass das Buch erzählen sollte, nämlich der Rebellion, schon etwas ablenkte. Auch wenn sie für ihn prägend waren. Weiter kommt hinzu wie oben beschrieben, dass ich erwartete, das er aus dem Schatten des Elternhauses geht, sein Leben selbst in die Hand nimmt und an seinen Erfahrungen wächst- doch ich hatte eher das Gefühl dass er sich immer wieder im "Schatten" versteckt und tut was von ihm erwartet wird und nicht was er selbst fühlt.

 

Letztendlich konnte mich der Roman zwar unterhalten und teilweise auch fesseln, allerdings gab es auch einige langatmige Passagen die noch nicht mal wirklich Handlungsführend waren.

Für mich ist es nicht ganz nachvollziehbar, weshalb wir hier einen Einzelband haben da ich einiges gerne detaillierter gehabt hätte und einiges, was nicht Handlungsführend war sollte doch ein Ende haben.