Rezension

Fantasyabenteuer mit ein bisschen Gruselfaktor

Das Buch der Seelen -

Das Buch der Seelen
von Mechthild Gläser

Bewertet mit 4 Sternen

Elsies größter Schatz ist ein Fotoalbum mit alten Fotografien. Vor allem das Foto des jungen Lords Aidan hat es ihr angetan. Doch dann werden ihr ein paar Fotos geklaut und plötzlich tauchen Bilder von Aidan auf Instagram auf, obwohl er eigentlich schon seit fast 200 Jahren tot sein müsste.

Elsie hat die Leidenschaft ihrer Familie fürs Fotografieren geerbt. Sie ist mutig und stürzt sich in jedes Abenteuer. Mit ihrem Blick für Details und ihrer Angewohnheit, mit Fotos zu reden, ist sie eine spannende Protagonistin.

Aidan ist sehr aufmerksam und zuvorkommend. Da man nur wenige Kapitel aus seiner Sicht liest, ist er ein sehr mysteriöser Charakter. Erst versucht er sich von Elsie fernzuhalten, weil er sie nicht in Gefahr bringen möchte. Doch dann wird die Anziehung zwischen ihnen immer größer.

Außer den beiden Protagonisten sind die anderen Charaktere leider sehr blass geblieben. Elsies beste Freundin ist zwar in alles eingeweiht, bekommt aber keine größere Rolle und ist nur am Rande dabei.

Die Grundidee, die Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ aufgreift, hat mir sehr gefallen. Auch das Thema Fotografie ist schön eingebunden.

Die Rückblicke in die Vergangenheit haben es mir besonders angetan. Vor allem, weil man dadurch die Zusammenhänge sehr gut verstehen kann.

Leider hat mir beim Lesen oft der Drang gefehlt, unbedingt weiterlesen zu wollen. Dennoch gibt es ein paar gruselige Stellen, die sehr spannend sind.

Ein Fantasyabenteuer mit spannenden Protagonisten und ein bisschen Gruselfaktor.