Rezension

Fast schon eine Hommage an die Popkultur der 80er Jahre!

Ready Player One - Ernest Cline

Ready Player One
von Ernest Cline

Bewertet mit 5 Sternen

Der Schöpfer der virutellen Welt "Oasis", in der in der Zukunft ein Großteil der Menschheit mehr zu Hause ist als in der Realität, vermacht nach seinem Tod demjenigen sein Vermögen, der sein letztes Vermächtnis entschlüsseln und sein Easter Egg in der Oasis finden kann. Millionen User machen sich jahrelang auf die Suche, aber erst nach fünf Jahren schafft es der junge Wade das erste Rätsel zu lösen. Durch ihn werden auch Freunde auf die Lösung aufmerksam, aber der Erfolg schafft auch Feinde und schnell ist Wades Leben in Gefahr und das nicht nur in der virtuellen Welt ...

Ready Player One

Schon lange hatte ich mit einem Buch nicht mehr so viel Spaß wie mit "Ready Player One". Dieses Buch hat mich endlich mal wieder eine Nacht durchlesen lassen, so begeistert hat es mich. Nicht, dass es so unglaublich spannend war, aber als Kind der 80er hatte ich eine kindliche Freude daran dieses Buch lesen.

Die Geschichte wird aus der Perspektive des Protagonisten Wade Watts alias Parzival erzählt. Der Schreibstil ist locker und geradeheraus. Trotzdem die Geschichte in der Zukunft spielt, halten sich mögliche Fachbegriffe, vor allem im Zusammenhang mit Computern und Spielen sehr in Grenzen. Und trotzdem habe ich mich mehr in die Vergangenheit zurück versetzt gefühlt, als in die Zukunft katapultiert.
Der Autor Ernest Cline beschreibt die Funktionsweise der Oasis zwar recht genug und gut verständlich, aber die ganzen Anekdoten zu den 80er Jahren, alles charakteristische aus dieser Zeit überwiegt einfach. Da ich selbst in den 80ern aufgewachsen bin, war ich natürlich selbst total begeistert an so viele Dinge meiner Kindheit erinnert zu werden, wie zB. Videospiele auf dem Atari oder Commodore 64, Musik aus den 80ern, Serien wie Knight Rider oder Spielzeuge wie He-Man. Der Oasis-Schöpfer war nämlich ein Kind der 80er und auch der Autor selbst ist ein großer Fan dieser Popkultur.

Während des Lesens war ich so begeistert von dieser Hommage an die Popkultur der 80er Jahre, mit der ich selbst groß geworden bin, dass mir eigentlich erst im Nachhinein aufgefallen ist, dass die Geschichte selbst doch einige Mängel aufweist, die aber irgendwie selbst jetzt, wo die erste Begeistertung abgeklungen ist, für mich keine große Rolle spielen. Innerhalb der Geschichte geht einfach alles glatt, zu glatt, und alles ist sehr vorhersehbar. Es gibt einfach keine Überraschungen oder Wendungen. Aber das muss es auch nicht, das Buch funktioniert einfach auch so.

Ich kann mir vorstellen, dass es für viele jüngere Leute nicht halb so interessant ist diese Geschichte mitzuerleben, denn ich denke, dass die Geschichte, ohne Bezug des Lesers zu dieser Zeit, zwar gut erzählt ist über die verschiedenen Ebenen, aber halt doch zu vorhersehbar und ein wenig langweilig und wenig realistisch.
Für alle anderen, vor allem für diejenigen, in denen selbst ein kleiner Nerd schlummert, wird dieses Buch wahrscheinlich einfach nur überragend sein. Für mich ist es das auf jeden Fall, ich habe dieses Buch bereits jetzt zu einem meiner All-Time Lieblingsbücher erkoren!

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