Rezension

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Fazit: Ich hatte hier mehr Emotionen erwartet. Das Buch ist mir zu oberflächlich.

6 Uhr 41 - Jean-Philippe Blondel

6 Uhr 41
von Jean-Philippe Blondel

Meine Meinung:
Leider geht es heute nicht ohne !SPOILER! (diese sind zugeklappt und markiert), da ich ein 3 Sterne Rezensionsexemplar doch gern ausführlich begründen möchte. Daher mein Fazit heute mal gleich am Anfang.
Fazit: Ich hatte hier mehr Emotionen erwartet. Das Buch ist mir zu oberflächlich.
Der Schreibstil war sehr gut. Keine langen Schachtelsätze und man konnte das Buch sehr flüssig lesen.
Wir sind hier Quasi in den "Köpfen" unserer beiden Hauptcharaktere, dadurch lernt man diese natürlich sehr gut kennen und kann sich super hineinversetzten.
Die Idee fand ich auch sehr gut, nur in diesen Fall einfach mal wieder die Umsetzung nicht.
Auf das Buch wurde ich aufmerksam, nach dem Ich 84, Charing Cross Road: Eine Freundschaft in Briefen - Helene Hanff gelesen habe. Jedoch kommt 6 Uhr 41 Emotional gesehen, nicht an daran.
»Ein Buch fürs Herz, das man vom ersten bis zum letzten Satz nicht mehr aus der Hand legen mag.«
Westfälische Nachrichten 
Dem kann ich leider nicht zustimmen.

Mir haben hier einfach die Emotionen gefehlt. Generell hat mich auch gestört, dass so oft die Äußerlichkeiten beschrieben wurden, also wie sich derjenige äußerlich verändert hat. Dies empfand gerade aus der Sicht von Cécile sehr abwerten. Es wurden außerdem zu viele andere Themen nur angeschnitten die dann nur so an der Oberfläche "schwabbten".

!Spoiler!
Da wären Themen wir häusliche Gewalt, Stalker, Krebskrankheit, und Krankheiten im Alter.
Zudem hat es mich auch gestört, dass immer wieder Spannung aufgebaut wurde, indem er denkt, wie er Sie nur ansprechen könnte und er macht das Schluss endlich eben nicht. Jeder träumt immer nur vor sich hin und denkt über das jeweilige Leben nach. Wobei diese Leben nun mal ganz "normal" sind und einfach nichts besonderes, so dass mich das Buch nicht fesseln oder Emotional erreichen konnte.
Und bei der "Liebesgeschichte" kam auch einfach nichts rüber. Man hat hier kein "gribbeln" zwischen den Figuren gespürt und auch nicht wirklich das Entsetzen, nachdem die Trennung war. Spannung wurde nur dadurch aufgebaut, dass man halt erst am Schluss erfährt warum die Trennung stattgefunden hat.
 

Kommentare

LesenundKaffee kommentierte am 05. Mai 2016 um 15:15

Aber er hat sie doch schlussendlich angesprochen. Vielleicht (für ihn) nur etwas zu spät...