Rezension

Fesselnd bis zur letzten Seite

Der letzte Ouzo -

Der letzte Ouzo
von Hanna von Feilitzsch

Bewertet mit 5 Sternen

„...Komm zum Byzantinischen Weg. Bitte. Um 9 Uhr an der Brücke. Pennys Tod war kein Unfall. Ich habe Beweise...“

 

Mit dieser Nachricht von Lena an Viola beginnt ein fesselnden Krimi. Die Autorin hat ihre spannende Geschichte auf der griechischen Insel Paros verortet.

Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er gibt die örtlichen Gegebenheiten sehr gut wieder, hilft mir als Leser, die Insel mit ihren Schönheiten und Besonderheiten kennenzulernen, und sorgt für den hohen Spannungsbogen.

Christina ist zurück auf der Insel. Sie hat Erfahrung als Ermittlerin in Athen und ist dann mit ihren Mann nach Deutschland gezogen. Jetzt ist sie auf der Insel ihrer Kindheit zurück und hat gerade ihren Dienst bei der Polizei aufgenommen, als sie die Tote in einem Gebüsch findet.

Fanis, ein Kollege, macht ihr gleich beim ersten Treffen klar, was er von Frauen hält. Als Fahrzeug bekommt sie ein Mofa zur Verfügung gestellt.

 

„..Und fahr am besten langsam. Frauen können ja bekanntlich nicht so gut mit PS umgehen...“

 

Fanis bekommt die Ermittlungen zum Tode von Lena übertragen. Er schließt Christina aus der Gruppe aus und beschäftigt sie mit Büroarbeit. Außerdem hat er sich schon auf einen Täter festgelegt, nämlich Dragos, den Ehemann der Toten.

Christina trifft ihre alte Freundin Georgie, die jetzt Schmuckdesignerin auf der Insel ist, wieder. Die macht sie mit den Entwicklungen der letzten Jahre vertraut und schließt Dragos als Täter aus.

Christina geht heimlich eigenen Spuren nach. Die führen sie zu den Prominenten der Insel. Deren Befragung ist allerdings nicht möglich. Bei ihrem Vorgehen lehnt sich Christina weit aus dem Fenster. Sie weiß, dass dies ihr den Job kosten kann. Außerdem fühlt sie sich verfolgt, kann aber niemand identifizieren, wenn sie sich umsieht. Auch ist sie sich nicht sicher, ob ihr Dragos und seine Freunde und Bekannten die ganze Wahrheit sagen. Wie Puzzleteile kommen immer neue Tatsachen ans Licht.

Noch ahnt Christina nicht, in welches Wespennest sie gestochen hat. Sie gerät ins Visier der Täter und wird für sie damit selbst zur Gefahr.

Die Ermittlungen werden gekonnt eingebunden in das alltägliche Leben. So lerne ich ebenfalls spezielle Gerichte und Getränke kennen. Das besondere Flair des Insellebens kommt an vielen Stellen zum Tragen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.