Rezension

Fesselnde Fortsetzung und wieder ein gelungener Mix Genremix

Der gefrorene Urknall - Mike Gorden

Der gefrorene Urknall
von Mike Gorden

Bewertet mit 5 Sternen

„Der gefrorene Urknall“ ist nach „Gefahr von der anderen Seite“ der zweite Band des „Moíra-Zyklus“ des promovierten Chemikers Mike Gordon. Auch wenn es möglich ist das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, würde ich empfehlen die Bücher der Reihe nach zu lesen, da es immer wieder Bezug auf Ereignisse aus dem ersten Band nimmt und außerdem die Entwicklung der Charaktere auch recht interessant ist.

Nach einem kurzen Prolog im Jahr 2016 beginnt die Handlung am 1. Januar 2017. Es verlaufen mehrere Handlungsstränge parallel.

Maurice Belloumi steckt in einem Fall um einen Drogentoten. Der Pariser Drogenmarkt wurde mit billigem Heroin, der den Preis sinken lässt und die Anzahl der Abhängigen in die Höhe treibt, regelrecht überschwemmt.

Mike Peters arbeitet immer noch bei dem Wissenschaftsmagazin „Magazine de la Science“. Durch einen Wechsel der Anteilseigner stehen dort einige Änderungen an.

Gleichzeitig gibt es Ungereimtheiten am Genfer CERN und selbst das technische Team erhält keine umfassenden Informationen. Hat die neue Leitung die Pforte in das Paralleluniversum noch unter Kontrolle ?

Mike Gorden berichtet in kurzen Kapiteln und wechselt dabei immer wieder zwischen den Handlungssträngen und den unterschiedlichen Charakteren. Durch den stetigen Perspektivwechsel wird eine enorme Spannung aufgebaut, allerdings wird  dadurch auch die volle Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert.
Die Cliffhänger an den Kapitelenden haben mich gefesselt und dafür gesorgt, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Neben den altbekannten Charakteren, die sich hier deutlich weiterentwickeln, gibt es auch zahlreiche neue Charaktere, die ebenfalls gut und facettenreich beschrieben werden, blass bleibt hier keiner.

Das Tempo der Handlung ist enorm und es dauert eine Weile, bis ich zwischen den verschiedenen Handlungssträngen Zusammenhänge herstellen konnte. Trotzdem habe ich mich durchgehend bestens unterhalten gefühlt. Die Handlung ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und die Erklärungen sind schlüssig. Der wissenschaftliche Aspekt ist interessant, nicht immer leicht zu verstehen, aber so gut erklärt, dass man der Geschichte problemlos folgen kann und dabei auch noch einige interessante Fakten dazulernen kann.

Mir hat dieser Genre-Mix sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher des Autors.