Rezension

Fesselnder Krimi

Dreikampf - Sabine Fink

Dreikampf
von Sabine Fink

Bewertet mit 5 Sternen

„...In der Einsamkeit gelangt der suchende Geist zu einem klaren Bewusstsein...“

 

Die Geschichte beginnt spannend. Nach Sex im Wasser wird Ronnie getötet. Der Täter sieht sich als Rächer.

Einige Jahre sind vergangen. Kriminalkommissarin Maria Ammon nimmt als Marathonläuferin am Challenge – Triathlon in in Roth teil. Doch bevor sie starten kann, findet man in der Herrentoilette Dirk Gottwald. Alles spricht für einen Unfall. Ein gestürzter Radfahrer und ein vergifteter Teilnehmer machen Maria nachdenklich. Allerdings ist sie nicht zuständig. Der Fall liegt bei Kriminalkommissar Eisenbeißer und der reagiert auf ihre Hinweise bestenfalls unwirsch. Die Familie glaubt ebenfalls nicht an einen Unfall, da Dirk keine Ambitionen für die SM-Szene hatte.

Deshalb wendet sie sich an Maria.

Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Das Buch lässt sich zügig lesen und hat mich schnell gefesselt.

Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Maria mag ihr Arbeit. Im Privatleben aber gibt es Probleme, da ihr Ex-Mann die der Tochter versprochene Urlaubsreise immer ändert und erwartet, dass Maria ihr das mitteilt. Eine interessante Person ist Marias neuer Chef. Mehr möchte ich allerdings nicht dazu sagen, da er erst im Laufe der Handlung erscheint und für eine Überraschung sorgt. Die Autorin versteht es, den Spannungsbogen hochzuhalten und mich als Leser zum Miträtseln zu animieren. Allerdings scheiterte das schon daran, sich festzulegen, ob der Täter männlich oder weiblich ist. Kaum war ich mir meiner Sache sicher, gab es entgegengesetzte Signale.

Der Schriftstil des Buches passt zum Genre. Aber nicht nur die Ermittlungsarbeit, auch die sportlichen Wettkämpfe werden detailliert beschrieben. Für Die Strapazen, die der Triathlon für die Sportler bedeutet, findet sie passende Worte. Gekonnte Vergleiche gehören genauso zum Standardprogramm wie die anschauliche Beschreibung der Handlungsorte. Zusätzliche Informationen, die für den Fortgang des Geschehens wichtig sind werden geschickt in die Handlung integriert. Ich denke dabei unter anderen an die Deutung der Tarotkarten. Die Emotionen der Protagonisten werden mit treffenden Begriffen und Handlungen wiedergegeben, sei es Wut, Unsicherheit oder Zuneigung. Dass die Autorin auch tiefgehende Sätze beherrscht, zeigt obiges Zitat. Besonders hervorheben möchte ich Anfang und Ende des Buches. Ein-Wort -Sätze markieren Beginn und Ende einer menschlichen Tragödie. Sie werden zum Schluss der Geschichte verständlich.

Das Cover mit den Sportlern passt zum Titel, auch wenn es für einen Krimi ungewöhnlich ist.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Geschichte ist logisch konsequent konstruiert und wird am Ende vollständig aufgelöst. Zwischendurch werde ich gekonnt von einem Irrweg zum nächsten geschickt.