Rezension

Fesselnder Kriminalroman

Nacht über dem Bayou - James Lee Burke

Nacht über dem Bayou
von James Lee Burke

Ein spannender Südamerika Krimi, der vor allem vom Stil her überzeugt. 

"Nacht über dem Bayo" ist mein erster Roman von James Lee Burke und vor dem Lesen war ich auf die Geschichte wirklich gespannt. Der Protagonist Dave erinnert mich schon vom Klappentext her an Lee Childs Thriller Helden Jack Reacher, denn ich sehr gerne lese. In "Nacht über dem Bayo" geht es auf jeden Fall um den Mann Aaron Crown, der behauptet unschuldig im Gefängnis zu sitzen. Er wird des Mordes an dem schwarzen Bürgerrechtler Ely Dixon beschuldigt und wurde zu 40 Jahren Haft verurteilt. Aaron Crown bittet Dave um Hilfe und auch ein Fernsehteam, dass eine Dokumentation über den alten Fall dreht, findet einige Ungereimtheiten. Crown gelingt durch einen glücklichen Umstand die Flucht und ein Mexikaner wird beauftragt Dave zu töten. Anscheinend will einer nicht, dass in diesem alten Fall Staub aufgewühlt wird. Die Handlung spielt in Südamerika, was für mich eine noch neue Umgebung für einen Krimi war. Doch beim Lesen viel mir schnell der Schreibstil von James Lee Burke auf. Er ist wie die meisten amerikanischen Thriller Autoren eher grob und mit wenigen Dialogen. Doch das hat mir sehr gut gefallen, denn wie es auf dem Klappentext schon steht, entsteht  dadurch pures Kopfkino und man will einfach weiterlesen. Was jedoch das Lesen etwas schwieriger macht ist, dass die Szenen sehr schnell wechseln. Deshalb muss man manchmal etwas konzentrierter lesen, um nicht den Überblick zu verlieren. Von der Handlung her fand ich es am Anfang ein bisschen grob und abgehakt und ich hatte erst Probleme in die Geschichte hereinzukommen. Deswegen wird dieses Buch vielleicht nicht jedem gefallen, sondern man müsste schon Fan von amerikanischen Krimis  sein. Denn ich glaube, dass für manche der Stil nicht passend ist.  Das hat sich jedoch zum Ende verbessert. Das Ende hat die Geschichte für mich nochmal stark verbessert, weil es dort einen logischen Abschluss gab und es gut durchdacht war. Eine Sache, auf die die Leser von James Lee Burke aber achten sollten ist, dass das Buch hier eine Neuauflage ist. Was mir an dieser Neuauflage jedoch besser gefällt ist, dass das Cover aufwendiger und schöner gestaltet ist. Es ist in einem eher älteren Stil gefasst, was hier sehr gut passt, weil die Story auch vor ein paar Jahren spielte.

Fazit: Ein spannender Südamerika Krimi, der vor allem vom Stil her überzeugt. 

Diese Rezension erschien erstmals auf meinem Blog:

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