Rezension

Feuer und Blut - Erstes Buch

Feuer und Blut - Erstes Buch - George R. R. Martin

Feuer und Blut - Erstes Buch
von George R. R. Martin

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bin ein sehr großer Fan des Das Lied von Eis und Feuer Universums, habe die Bücher mittlerweile zwei Mal gelesen und die Serie drei Mal gesehen. Auch Westeros- Die Welt von Eis und Feuer habe ich gelesen, sodass mir das eine oder andere schon bekannt war. Aber trotzdem war ich geplättet von der Fülle an Informationen, die hier auf den Leser einfließen.

Das Buch umfasst fast 900 Seiten und die Seiten sind groß und die Schrift eher klein / durchschnittlich. Kurz um, es ist wirklich dick. Aufgelockert wird der Text durch wundervolle Illustrationen, diese findet man zuhauf in dem Buch, was eine tolle Ergänzung ist. Faltet man den Schutzumschlag auseinander, findet man einen Stammbaum der Targaryen, was praktisch ist, so kann man ihn während dem Lesen zu Hilfe nehmen. Die Namen klingen ja alle oft sehr ähnlich und da kann man schon manchmal durcheinander kommen^^

Ich habe das Silmarillion nicht gelesen und kann so nicht sagen, ob der Vergleich passend ist, was ich sagen kann ist. Feuer und Blut ist kein Roman, bitte erwartet keine Erzählung im Stil wie die normalen Bücher. Stellt es euch als Geschichtsbuch vor. Ich habe großen Respekt davor, was für eine Welt George R.R. Martin geschaffen hat und auch vor diesem Werk. Eine fiktive Geschichte / Welt mit so vielen Hintergründen zu erfinden ist einfach enorm. Viele haben sich ja beschwert, der Gute solle doch lieber die Reihe Fortsetzen und nicht dieses "langweilige" Werk schreiben. Ich denke nicht, dass Martin dieses Werk einfach so aus der Tasche gezaubert hat, sondern vermute, dass er schon lange an diesem Buch schreibt, alleine schon, weil alles so stimmig ist.

Ich muss aber auch sagen, dass es mir manchmal zu viel war. Die Geschichte der Targaryen fand ich interessant, wenn auch oft deprimierend z.B. den Tanz der Drachen und die Folgen. Ich habe recht lange für das Buch gebraucht, nicht nur, weil ich so viele Informationen zunächst verarbeiten musste, sondern auch, weil es mich runter gezogen hat. Unnötige Tode, wie das Zerstückeln von Kleinkindern schlägt mir aufs Gemüt. Targaryen vermehren sich, Targaryen dezimieren sich und manchmal kommt noch eine weitere Partei dazu, die sich den Intrigen und Morden anschließt, und das ganze 900 Seiten lang.

Fazit:
Kein Roman sondern eher ein Geschichtsbuch, in welchem man die erste Hälfte der Targaryen Herrschaft sehr detailliert miterlebt. Heißt, man begleitet die Targaryen von der Geburt bis zum oft frühen und grausamen Tod.
Die Fülle an Informationen war selbst mir als großen Fan manchmal zu viel, besonders wenn es um Nichtigkeiten ging. Doch bin ich auch ein Geschichtsfan, egal ob fiktiv oder nicht und hatte so auch meine Freude an Feuer und Blut.
Schaut am besten in die Leseprobe um zu sehen, ob das Buch etwas für euch ist.