Rezension

Finger weg!

Ich lebe, lebe, lebe - Alison McGhee

Ich lebe, lebe, lebe
von Alison McGhee

Bewertet mit 1 Sternen

Als ich dieses Buch zum ersten Mal entdeckt habe, war ich direkt von der Kurzbeschreibung gerührt und habe mich sehr auf das Buch gefreut. Als ich es dann jedoch zum ersten Mal aufgeschlagen habe, war ich enttäuscht, denn ich habe leider recht schnell festgestellt, dass mir der Schreibstil leider überhaupt nicht liegt.

Alison McGhee hat leider nicht die Art Schreibstil, den ich bevorzuge. Die Geschichte wird zwar hauptsächlich aus der Ich-Perspektive erzählt, aber oftmals wird der Leser auch direkt angesprochen, was mir leider überhaupt nicht gefallen hat. Normalerweise ist es immer gut, wenn man als Leser mit in die Geschichte einbezogen wird, hier war es mir jedoch zu viel des Guten, da die Geschichte dadurch oftmals aufdringlich wirkte und dies absolut nicht zur Handlung und den Emotionen gepasst hat. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man die Geschichte komplett aus der Ich-Perspektive erzählt hätte. Dazu wirken die Sätze oftmals sehr abgehackt, sodass die Geschichte nie ganz flüssig war, sondern eher holprig, was mir zusätzlich Schwierigkeiten bereitet hat, um mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen. Ich wollte dem Buch so gerne eine faire Chance geben, aber leider sollte es wohl einfach nicht sein.

Bei den Charakteren ist es leider genauso. Rose ist an sich sehr sympathisch und ihre Gefühle sind ebenfalls authentisch, allerdings ist die Geschichte so kurz, sodass ich mich gar nicht richtig auf sie einlassen konnte. Sie ist zwar ein nettes Mädchen und ich kann ihre Sorgen und Gefühle bzgl. Ivy nachvollziehen, allerdings hatte ich auch das Gefühl, dass die Autorin gar nicht wollte, dass man Rose wirklich kennen lernt. Dazu fand auf den 160 Seiten kaum eine Entwicklung bei ihr statt, sodass es mir auch hier schwer fiel, mit ihr zu fiebern. Hätte das Buch einhundert Seiten mehr gehabt, wäre es mir vielleicht leichter gefallen, mich auf sie einzulassen.

Natürlich ist das Thema Koma und dessen Folgen sehr traurig, allerdings kam bei mir nie die nötige Stimmung auf, sodass mich das Buch viel zu oft einfach kalt gelassen hat, was mir beinahe schon wieder leid tut, aber leider nicht zu ändern ist. Ich habe mir eine tiefgründige Handlung und einen einfühlsamen und packenden Schreibstil gewünscht, nur leider konnte ich beides nicht vorfinden. Sehr schade, denn Potential war definitiv vorhanden.

Das Cover ist dagegen richtig schön und der Grund, weshalb ich das Buch überhaupt entdeckt habe. Die abgebildete Situation ist sehr passend und drückt eine gewisse Melancholie aus, die man auch im Buch auch vorfindet. Die Kurzbeschreibung liest sich sehr, sehr gut, leider konnte das Buch nicht mithalten.

Insgesamt konnte mich “Ich lebe, lebe, lebe” leider nicht überzeugen. Ich hätte dem Buch wirklich gerne eine Chance gegeben, zumal ich die Thematik sehr interessant fand. Leider war “Ich lebe, lebe, lebe” nur leider bei mir an der falschen Adresse, sodass ich mich mit dem Buch nicht anfreunden konnte. Von daher fällt es mir auch sehr schwer, eine Kaufempfehlung auszusprechen.