Rezension

Flucht aus Buchenwald

Flucht aus Buchenwald - Grigori Sintschenko

Flucht aus Buchenwald
von Grigori Sintschenko

Bewertet mit 3 Sternen

Erlebnisbericht über die Gefangennahme, die Bedingungen im KZ Buchenwald, die Flucht aus dem KZ und das Leben als Flüchtling. Der Autor versteht es, seine Erlebnisse authentisch nachzuerzählen und gibt mit diesem Buch ein erschreckend ehrliches Zeugnis über seine Erlebnisse zur Zeit des zweiten Weltkrieges.

Dieses Buch ist ein Teil der Lebensgeschichte von Grigori Sintschenko, kurz Grischa, dem Autor. 
Das Buch ist in drei Teile gegliedert. 
Der Schreibstil ist insgesamt okay zu lesen. An einigen Stellen hatte ich Probleme mit dem Lesefluss und konnte mich nicht recht auf den Inhalt konzentrieren.  Zu bemängeln habe ich den sehr langen ersten Teil des Buches, in dem es nicht um das Leben im KZ Buchenwald geht, sondern um das vorige Leben von Grischa. Hier werden die politische und ökonomische Situation des damaligen Russlands aufgezeigt, so wird beispielsweise über die schreckliche Hungersnot im Jahr 1933 berichtet oder auch über die Arbeitssituation der jungen Menschen.
Die Schilderungen sind alle sehr authentisch und schonen den Leser nicht durch eine verschönernde Erzählweise. Der Autor beschreibt seine Erlebnisse authentisch und ungeschönt. 
Der Teil von Grigoris Leben, der sich wirklich im KZ abgespielt hat, kam mir leider etwas zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass hier auch so ausführlich beschrieben wird, wie die Zeiten vor und nach seiner Zeit dort. Dennoch sind auch die Beschreibungen, die gemacht werden, authentisch und ungeschönt.
Insgesamt konnte mich das Buch nicht recht überzeugen – dafür kenne ich zu viele andere Zeitzeugenberichte, die mich mehr in den Bann gezogen haben und mich besser ansprechen konnten. Trotzdem ist ‚Flucht aus Buchenwald‘ ein interessantes und erschreckendes Buch.