Rezension

Frankreichs schwierige Zeit

Die brennenden Kammern - Kate Mosse

Die brennenden Kammern
von Kate Mosse

Bewertet mit 4 Sternen

Carcassonne, 1562: Die 19jährige Minou lebt seit dem Tod ihrer Mutter alleine mit ihrem Vater und ihren beiden jüngeren Geschwistern in Carcassonne. Schon immer hat Minou im Buchladen des Vaters ausgeholfen, ihn unterstützt und seine Liebe zu dem gedruckten Wort geteilt. War der Vater auf Reisen, hat sie den Laden auch alleine geführt. Doch seit dem Vater von der letzten Reise zurückgekehrt ist, ist nichts mehr so, wie es einst war. Der Vater ist schwermütig, lebt stark zurückgezogen, hat sämtliche soziale Kontakte abgebrochen. Damit die Familie überleben kann, führt Minou den Laden alleine verbissen weiter. Bis sie eines Tages eine seltsame Botschaft erhält…

 

Kate Mosse hat hier einen stimmgewaltigen Roman rund um die Hugenottenkriege geschrieben. Der Fokus liegt natürlich auf der jungen Minou, die man als Leser begleiten darf. Aber auch andere Erzählfäden und Perspektiven tauchen auf, so dass ich als Leserin immer wieder am puzzeln war, wie diese zum Teil zusammenhängen, um ein großes Ganzes zu ergeben.

 

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, teilweise aber auch etwas anspruchsvoller. Die Geschichte ist spannend, birgt Wendungen und an manchen Stellen ist sie etwas komplexer, so dass ich sie nach einem anstrengenden tag nicht lesen konnte, ohne den Faden zu verlieren. Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen. Man erhält viele verschiedene Einblicke in die Zeit, das Leben der Hugenotten und die Hugenottenkriege.

 

Emotional, farbenprächtig und plastisch nimmt die Autorin den Leser mit auf die Reise. Fakten werden unterschwellig in den Text eingebunden und dem Leser mitgegeben.

 

Fazit:

Ein unterhaltsamer, spannender, aber auch fordernder Einstieg in eine neue Reihe, die sich dem Leben der Hugenotten in Frankreich widmet.

Kommentare

hobble kommentierte am 18. April 2020 um 12:45

was fürs wunschregal