Rezension

Freundschaft das größte Gut

Bei Licht ist alles zerbrechlich -

Bei Licht ist alles zerbrechlich
von Gianni Solla

Bewertet mit 4 Sternen

Manchmal ist es eher Zufall, dass man über ein gutes Buch stolpert. Hier waren es Klappentext und Optik,die mich neugierig gemacht hatten, denn von Gianni Solla hatte ich bisher noch nichts gelesen.

In der Geschichte geht es um den Schweinehirten Davide, der in einem einsamen Dorf als humpelnder Schweinehirt arbeitet. Wir schreiben das Jahr 1942 und nach Tora kommen Juden aus Neapel, die sich schützen wollen. Aber kommen sie wirklich, weil sie vor den Bombardierungen weg wollen? Oder will man sie los werden? Die Dorfbewohner sind skeptisch, bringen die Neuen doch den Alltag der Bewohner durcheinander.

Mir hat so sehr gefallen wie Davide, Nicolas und Teresa sich anfreunden ohne darüber nachzudenken, ob jemand etwas dagegen haben könnte. Sie erleben einen unbeschreiblichen Sommer, der sie zusammenschweißt.

Mir hat besonders gefallen, dass man mit Davide erleben kann wie man von einem geschmähten Jungen, der körperlich eingeschränkt ist, zu einem Publikumsliebing und Mann heranreift, der seinen Weg geht. Man konnte sehr gut mit ihm mitfühlen. Der eiskalte, gewaltvolle Vater hat mich beim Lesen bald auch körperlichen Schmerz fühlen lassen, so der gingen die Schilderungen unter die Haut.

Etwas schade fand ich, dass im letzten Drittel des Buches die Zeitsprünge doch um einiges größer sind. Liest man mehr oder weniger die ersten zwei Drittel von de, besonderen Sommer. vergehen im Rest mehr als 6 Jahre und ich konnte bei den Entwicklungen dann nicht immer folgen. Auch hat mich die Schauspielerei im Theater nicht so fesseln können. Da fand ich die Szenen im Dorf deutlich fesselnder.

Fazit: Ein Roman, der klar zeigt wie wichtig Freundschaft ist. Das Ende hat mir fast den Rest gegeben. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.