Rezension

Frostkuss

Frostkuss - Jennifer Estep

Frostkuss
von Jennifer Estep

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dies ist Band 1 der Mythos Academy Reihe. Jennifer Estep gehört zu meinen Lieblingsautoren, Black Blade und die Spinnenbücher habe ich schon von ihr gelesen. Dem entsprechend waren meine Erwartungen auch eher hoch.

Frostkuss findet man in zweierlei Gewand. Es gibt die Broschierte (alte) Ausgabe mit einem Gesicht auf dem Cover und diese hier, als Taschenbuch und mit einer Blume. Mir gefällt das Cover sehr, es ist ein schöner Blauton, der zum Thema Frost passt. Und es glänzt im Licht. Am Anfang jedes Kapitels findet man einen kleinen Rauch / Nebel Schleier. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gwen.

Jennifer Estep hat einen Wiedererkennungswert. Denn sie greift immer wieder gerne auf gleiche Persönlichkeitsmerkmale zurück und auch auf gleiche Handlungselemente. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne. Da er sehr einfach gehalten ist, so muss man sich beim Lesen nicht groß konzentrieren und kann völlig in der Geschichte abtauchen. Negativ aufgefallen ist mir aber, dass er hier im Gegensatz zur Spinnenreihe doch arg der Zielgruppe (Jugendliche) angepasst ist. Dies hat mit in Black Blade (gleiche Zielgruppe) besser gefallen. Ich mag diese Jugendsprache einfach nicht so. Auch trifft man in Frostkuss auf so einige Wiederholung, die Estep Fans werden dies aber schon aus ihren anderen Romanen kennen.

Du bist ein wenig wie ein Pilz, Gwen.
Nach einer Weile wächst du einem einfach ans Herz.

Gwen ist der Hauptcharakter. Wie für Estep typisch hat sie keine Eltern mehr, dafür aber eine Großmutter, die ihr beisteht. Gwen ist neu an der Mythos Academy und traut der ganzen Sache noch nicht recht. An sich mochte ich sie gerne, an Gin Blanco kommt sie für mich nicht ran. Aber sie hat Potenzial, in manchen Dingen war sie mir etwas zu Teenagermäßig. Logan Quinn, den Spartaner fand ich interessant, man erfährt noch nicht so viel von ihm, doch freue ich mich schon darauf ihn besser kennenzulernen. Und darauf mitzuerleben, wie sich die Dinge zwischen den beiden entwickeln.

Die Idee hinter der Mythos Academy hat mir sehr gut gefallen. Da ich die alten Götter / Mythologie faszinierend finde. Ich bin noch nicht ganz schlau aus allem geworden, aber dafür gibt es ja noch die Folgebände. Wie die Geschichte endet, war für mich leider schon recht früh zu erahnen, dies hat dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan. Trotzdem flog ich durch die Seiten und habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen.

Fazit:
Die Idee hinter der Geschichte hat mit sehr gut gefallen.
Sehr Zielgruppen entsprechend, mir war die Ausdrucksweise manchmal etwas zu einfach.
Gwen ist keine Gin Blanco, aber ihr Charakter hat potenziell. Ich hoffe, sie hört nun auf zu jammern und findet mehr Selbstbewusstsein.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.