Rezension

Für alle, die noch unterhaltsame Sommerlektüre suchen

Alles eine Frage der Technik - Mia Morgowski

Alles eine Frage der Technik
von Mia Morgowski

Mia Morgowski steht für unterhaltsame Frauenromane und so habe ich mich auch bei diesem Buch auf ihren gewohnt ironischen Schreibstil gefreut. "Alles eine Frage der Technik" ist die Fortsetzung von "Die Nächste bitte". Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man dieses Buch aber auch getrost ohne Vorkenntnisse lesen kann.

Wie erwartet haben wir mit Nella eine sympathische weibliche Hauptperson, darüber hinaus treffen wir mit Elisa und Mops Melanie auch alte Bekannte wieder. Nicht ganz so gelungen wie sonst finde ich Paul, Nellas männlichen Gegenpart. Mia Morgowskis männliche Hauptcharaktere sind zwar grundsätzlich von sich eingenommen und mit Brett vorm Kopf garniert, aber im Normalfall sind diese dennoch immer auch sympathisch. Dies ist mit Paul nicht so gut gelungen, denn der vereint derart viele bornierte und selbstherrliche Eigenschaften in sich, dass er nicht mehr als reale Person wahrzunehmen ist, sondern regelrecht künstlich wirkt. Dieser Eindruck hielt sich bei mir auch die gesamte Handlung hindurch, änderte sich dann aber ganz am Schluss, wo Paul nicht nur männliche, sondern auch menschliche Züge zeigte und da auch zum Sympathieträger wurde - da war das Buch allerdings schon zu Ende.

Dennoch hat mich die Geschichte um Nella, Paul und den Urlaub amüsiert, unterhalten und mir nette Stunden beschert.