Rezension

für die Katz

Für den Wolf -

Für den Wolf
von Hannah Whitten

Bewertet mit 2 Sternen

Ich hatte vermutlich zu hohe Erwartungen, aber „Für den Wolf“ war für mich „Für die Katz“.

Der Schreibstil der Autorin mutet recht komplex an, ist aber meist einfach nur verworren. Es ist als hätte sie sich im Wald verloren und würde den Ausgang nicht mehr finden. Da wäre es gut gewesen wenn man das ganze ein wenig glatt gezogen hätte. Die Geschichte ist zeitweise wirklich sehr langatmig und ich habe mich mehrfach erwischt dass ich deshalb keine Lust mehr hatte weiter zu lesen. Der ganze Mittelteil in dem sie die Düsternis des wilden Waldes aufbauen ist einfach zu lang. Beinahe 200 Seiten in denen es kaum etwas von der Romance oder einem größeren Plot zu spüren gibt sind einfach zu viel. Hier wäre es gut gewesen einfach ein wenig zu streichen. Lieber ein kürzeres Buch dafür aber ein richtig guter Spannungsbogen als das. So hat es mich an die 80er/90er Jahre-Fantasy erinnert, bei denen es oft viel unwichtiges Zwischenspiel gab. Red selbst hat mir recht gut gefallen und ich denke wenn die eben erwähnten Seiten fehlen würden, wäre sie mir auch sympathischer geblieben. Daher gibt es ein Pünktchen für sie. Den weiteren Punkt gibt es für die Grundidee, ja durch das Cover und den Titel erwartet man eher Rotkäppchen aber man bekommt „die Schöne und das Biest“ eine meiner Lieblingsgeschichte und man bleibt da auch wirklich nahe dran und findet viele Elemente wieder. Daher finde ich es umso ärgerlicher dass die Geschichte durch die Langatmigkeit mich so wenig packen konnte. Mich hätten da auch nicht die vorhersehbaren Plottwists gestört, wirklich nicht.

So verbleibe ich hier unsicher ob ich den zweiten Band lesen werde und frage mich mal wieder warum diese Geschichte auf TikTok so gefeiert wurde.

Bewertung: 2/5

Fazit: Eine schöne Grundidee und jede Menge verschenktes Potential.