Rezension

Für Fans von Karen M. McManus

Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel -

Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel
von Lauren Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Die Handlung hat mich persönlich echt abgeholt. Vor allem die Idee der Autorin, eine im Roman bekannte Kindergeschichte als Ausgangssituation zu verwenden. Die fiktive Autorin Georgia Wells hat die Kinder damals stark damit beeinflusst.

Gerade durch diesen Aspekt konnte man auch die damalige Freundschaft der drei Mädchen und vor allem auch Summer besser verstehen. Letztere lernt man ja ansonsten nur durch die Erinnerungen der anderen kennen. Besonders interessant fand ich dabei die glaubwürdige Dynamik dieser Freundschaft, mit Summer als Dreh und Angelpunkt. Mir gefiel hier auch, das Summer  durchaus nicht nur sympathisch dargestellt wird. Trotzdem kann man gut nachvollziehen weshalb Mia und Brynn gerne mit ihr befreundet waren. Die Autorin zeichnet ein differenziertes Bild des toten Mädchens und gibt ihr dadurch auch insgesamt mehr Tiefe. Außerdem fand ich auch Mia und Brynn interessante Figuren, die durch die Ereignisse und den Mord an ihrer besten Freundin nach wie vor gezeichnet sind. Die Suche nach der Wahrheit ist für beide die Möglichkeit endlich wirklich mit der Vergangenheit abschließen zu können und sich von ihrer Freundin richtig zu verabschieden. Beide mussten bisher damit Leben für alle Summers Mörderinnen zu sein. Das hat auch Massive Auswirkungen auf das Verhältnis zu den Eltern und Geschwistern. 

Die Rückkehr der beiden Mädchen ist auch deshalb interessant, weil sie sich sehr lange nicht gesehen haben und sich daher eigentlich fremd geworden sind. Die Erinnerungen und die gemeinsame Vergangenheit sorgen aber dafür, das sie sich recht schnell wieder miteinander beschäftigen. Ich hätte es glaubwürdiger gefunden, wenn das etwas weniger schnell passiert wäre, aber in der Geschichte hat es trotzdem gepasst. 

Ich fand die Auflösung war passend und logisch, auch wenn ich finde, das die Person die wirklich den Mord begangen hat, etwas öfter hätte in Erscheinung treten sollen. 

Insgesamt fand ich das Buch aber echt richtig gut zu lesen und mir gefielen vor allem Brynn und Mia ziemlich gut. Und ich finde das die Autorin ihre Ideen sehr schön umgesetzt hat. Ich habe gerne weiter gelesen und wollte unbedingt wissen was dahinter steckt. Wer  Bücher im Stile von Karen M. McManus mag und sucht, kann mit "Broken Things" nicht viel falsch machen.