Rezension

Für mich ist das kein Thriller, auch wenn es eine spannende Geschichte ist

Das Einstein-Mädchen - Philip Sington

Das Einstein-Mädchen
von Philip Sington

Bewertet mit 3.5 Sternen

Martin Kirsch arbeitet als Psychiater in der Berliner Charité im Jahr 1932, kurz vor der nationalsozialistischen Machtübernahme; die Handlung erstreckt sich bis circa Mai 1933 und es gibt außerdem jede Menge Rückblicke bis um die Jahrhundertwende. Eine Patientin wird in die Charité eingeliefert und Martin Kirsch erkennt in ihr „Elisabeth“ wieder, die er kurze Zeit vorher getroffen hatte und die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. So setzt er sich dafür ein, dass die Patientin, die unter Amnesie leidet, seine Patientin in der psychiatrischen Klinik wird. Was hat sie mit Professor Einstein zu tun – dies ist eine der zentralen Fragen. Neben Einstein und kurzen Erläuterungen zu seinem Werk geht es in dem Buch jedoch vorrangig um eine Geschichte der Psychiatrie zu der Zeit. Ein gut geschriebenes Buch, das u.A. mit „Ein erstklassiger historischer Thriller“ beworben wird. Meiner Meinung nach ist dies allerdings kein typischer Thriller. Klar, es ist spannend und als Leser möchte man wissen, wie die Personen zusammen hängen und wer das „Einsteinmädchen“ ist, aber das macht für mich noch keinen Thriller aus.