Rezension

Für spannende Lesestunden

Das mordsmäßig merkwürdige Verschwinden der Lily Cooper - Renée Holler

Das mordsmäßig merkwürdige Verschwinden der Lily Cooper
von Renée Holler

 

Wo steckt Lily? Das fragt sich nicht nur die dreizehnjährige Selina, die den langen Weg aus Indien angereist ist, um mit ihrer Cousine gemeinsam in Oxford die Schule zu besuchen. Onkel Harry und Tante Laura glauben, dass ihre Tochter ausgerissen ist, doch Lilys Schulfreund Eric ist überzeugt, dass sie nicht freiwillig verschwunden ist. Er zeigt Selina, die ebenfalls sehr besorgt um Lily ist, deren letzte, geheimnisvolle Nachricht an Eric. Gemeinsam beschließen sie, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, und geraten dabei selbst in Gefahr…

In frischem, flottem Schreibstil erzählt Renée Holler von Selinas ersten Tagen in England, die vom Verschwinden ihrer Cousine geprägt sind. Mit viel Fantasie kombiniert die Autorin ein auf mysteriöse Weise gestohlenes Manuskript mit dem Schicksal eines Mädchens. Die Spurensuche von Selina und Eric findet ausgerechnet um die Halloween-Zeit statt und dementsprechend „fühlen“ sich die Örtlichkeiten an: Während der akribischen Detektivarbeit der pfiffigen jungen Protagonisten findet sich der Leser in den Straßen und Plätzen des kühlen, nebligen Oxford wieder, gruselt sich auf dem dunklen Friedhof, fröstelt mit Selina an der Themse. Mit unerwarteten Wendungen und leichtem Gruseleffekt hält die Autorin ihren Leser bis zum Schluss in Atem. 

Ein Buch mit Lokalkolorit, das Kindern ab 10 Jahren aufregende (Lese-)Stunden bescheren wird!