Rezension

Ganz okay

Die Beschützerin der Erde - Sabine Niedermayr

Die Beschützerin der Erde
von Sabine Niedermayr

~~Inhaltsangabe:

Das Schicksal einer jungen Frau und die Erfüllung einer uralten Prophezeiung … Im Wartebereich des Bahnhofs beobachtet Elise den Überfall auf einen alten Mann und trifft eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändert. Anstatt wegzulaufen, hilft sie ihm und wird selbst zum Opfer. In die Enge getrieben und geschlagen, stürzt sie unglücklich von der Bahnsteinkante, verliert sich in der Schwärze der Bewusstlosigkeit und erwacht wenig später in einem Krankenhaus. Von diesem Zeitpunkt an ist alles anders. Sie entdeckt Fähigkeiten an sich, die unmöglich real sein können. Inmitten dieses Chaos tritt ein Mann, der seine wahre Identität verschweigt. Bei der verzweifelten Suche nach der Lösung all dieser fantastischen Ereignisse kommt Elise einer Legende auf die Spur ...

Meine Meinung:

Das Cover finde ich okay, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich es anders gestaltet hätte, die vielen einzelnen Bilder passen nicht so ganz zueinander und überladen das Ganze ein bisschen.. Aber trotzdem ist das Cover interessant und macht neugierig und den Titel finde ich großartig, er macht neugierig, klingt nach Fantasy pur und passt zur Geschichte.

Den Schreibstil fand ich sehr schön, ich habe gut in die Geschichte hineingefunden und konnte mich ins Geschehen reindenken, das Buch lies sich leicht und verständlich lesen und ich bin schnell vorangekommen. Aber leider haben mir die vielen Details gefehlt, die ausgeschmückten Stellen, die man zwar weglassen kann, aber die das Buch wirklich erst lebendig und echt machen, so hat es irgendwie so gewirkt, als sei es aufs Extremste gekürzt worden und das fand ich sehr schade, denn ich hätte gerne mehr über Elise und ihre Welt erfahren...

Auch die Charaktere waren mir zwar sympathisch, aber viel zu wenig beschrieben und ich konnte den Zugang zu ihnen nicht so richtig finden... Sie waren mir zu unpersönlich, zu gewöhnlich beschrieben, dafür, dass es sich um so außergewöhnliche Personen handelte und ich glaube, es hätte mir auch besser gefallen, wenn die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Elise erzählt worden wäre, das hätte mehr Nähe geschaffen und mir den Zugang zu ihr sicher erleichtert.

Das Buch beginnt mit einer Legende. Um was es geht, will ich nicht verraten, aber ich muss sagen, dass die Legende aus einem Märchenbuch entnommen hätte sein können, sie war genial! Spannend, mystisch, magisch, fesselnd und in einer wunderschönen Sprache erzählt, die besten Seiten des Buches :)

Die Geschichte an sich war wie alles andere am Buch, für mich leider zu kurz. Ich habe nichts gegen kurze Bücher, aber wenn so viel passiert, dann muss man den Charakteren und dem Leser einfach die Zeit lassen, mit einem Erlebnis abzuschließen, bevor er schon wieder in das nächste hineinkatapultiert wird... Und ich fand auch, dass viele Dinge angesprochen wurden, die keine offensichtliche Bedeutung hatten und dass die Dinge, deren Bedeutung sehr wohl groß war, zu wenig beschrieben wurden.

Das klingt jetzt alles so negativ, deshalb möchte ich noch einmal bekräftigen, dass ich das Buch nicht nur schlecht fand, im Gegenteil, ich finde die Idee großartig und auch die einzelnen Ereignisse, mit der die Idee umgesetzt waren, waren super, es fehlte der Geschichte einzig an Details und Ausschmücken, weshalb ich dem Buch 3,5 Sterne und eine herzliche Leseempfehlung an alle Neugierigen mit auf den Weg geben will :)