Rezension

Garten-Krimi mit viel Wiener Charme

Perle vom Wienerwald -

Perle vom Wienerwald
von Barbara Smrzka

Bewertet mit 5 Sternen

„Perle vom Wienerwald“ von Barbara Smrzka, Gmeiner-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 438 Seiten gelesen, die in 33 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der Debütroman der Autorin.

Toni Schubert hat vor einigen Jahren den Gartenbaubetrieb von ihrem Onkel übergeben bekommen, der nach England ausgewandert ist. Der Betrieb hat eine lange Familientradition und ist in der Gegend bekannt. Zu ihren Kunden gehört auch Gerd Dehmann, ein prominenter Gartenbuch-Autor. Eines sonnigen Aprilmorgens kommt Toni zur Gartenpflege vorbei und findet ihn bewusstlos vor. Im Krankenhaus verstirbt er dann. Die Polizei denkt erst an einen Unfall, aber dann weist doch einiges auf Mord hin. Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran. Es wird in alle Richtungen, auch in der Familie, ermittelt.

Das Namensverzeichnis zu Beginn hat mir sehr geholfen, denn die Schuberts sind eine große Familie mit allen Verwandte, Angeheirateten und Fast-Adoptierten.

Der Polizist Beppo gehört ebenfalls dazu, sodass Toni und ihre Großmutter Ama immer auf dem neuesten Stand der Ermittlungen sind und sogar mit einbezogen werden. Ich mag die Schubert-Sippe sehr. Auch wenn es einige Unstimmigkeiten bei einigen Familienmitgliedern gibt, halten am Ende alle fest zusammen.

Die Charaktere sind sehr gut mit allen ihren Macken und Eigenheiten beschrieben. Die alten Damen haben mit ihrem Geplänkel oft für Heiterkeit bei mir gesorgt. Toni ist noch relativ jung und hat schon eine Firma zu leiten, was nicht immer einfach ist. Aber mit Hilfe ihres Teams und der Familie schafft sie das.  

Die Überschriften unter den Kapiteln bestehen jeweils aus Pflanzennamen in lateinisch und deutsch, die sich dann auch in der Handlung wiederfinden. In dem Buch und auch im Nachgang gibt es Informationen zur Gartenpflege, zu unterschiedlichen Pflanzen und auch zur Malerei.

Der Fall ist sehr gut konstruiert und auch für mich nachvollziehbar erzählt und aufgelöst. Den Täter hatte ich bis gegen Ende nicht auf dem Schirm.

Oft wird hier auch mit Wiener Dialekt gesprochen, was ich sehr genossen haben. Überhaupt ist das gesamte Buch mit so viel Charme und Liebe geschrieben, dass das Lesen ein Genuss war und mir viel Freude bereitet hat. Ich würde die Familie gern bei weiteren Fällen begleiten.

Das Cover ist wunderschön, passt super zur Handlung und zu einem Garten-Krimi.