Rezension

Gaunereien und Tasmanische Tiger

Die schönsten Dinge - Toni Jordan

Die schönsten Dinge
von Toni Jordan

Bewertet mit 3 Sternen

Dr. Ella Canfield hat als Evolutionsbiologin beste Referenzen, mit denen sie sich um Forschungsmittel aus einer Stiftung bewirbt. Ausgerechnet den seit 70 Jahren ausgestorbenen Tasmanischen Tiger, einen Beutelwolf, will sie erforschen. Ella wirkt gleichermaßen selbstbewusst und sonderbar, so als wollte die Rolle der Wissenschaftlerin ihr in ihrem jugendlichen Alter noch nicht passen. Della (so ihr richtiger Name) ist eine gewiefte Trickbetrügerin. Sie hat nicht in Harvard geforscht, wie sie behauptet, sondern wurde von Vater und Stiefmutter schon als kleines Mädchen für das florierende Schnorrer-Unternehmen der Familie trainiert. "Du musst die Leute dazu bringen, dass sie dir ihr Geld aufdrängen. Dann fühlen sie sich nachher besser", hatten sie Della eingeschärft. Die Gefühle, die einen Betrüger und später sein Opfer antreiben, hatte Della voller Übermut nicht mehr so ernst genommen wie früher; der Erfolg war ihr zu Kopf gestiegen. Daniel Matcalf, Asisstent des betagten Stiftungsvorsitzenden, bei dem Della ihren Antrag präsentiert, ist der jungen Person durchaus gewachsen - und lädt sie zu einer Wochenend-Wanderung an den Ort ein, an dem Della ihre Forschungen betreiben will. Wenn Della nur einschätzen könnte, was Daniel von ihr will. Zwischen der ausgebufften Schnorrerin und dem Mann aus wohlhabender Familie knistert es kräftig. Die Kraftprobe um einen üppigen Scheck kann beginnen ...

Eine schnell zu lesende Gaunerkomödie, die mit überraschenden Wendungen aufwartet. Toni Jordan hat mich gut unterhalten und dabei lange darüber im Unklaren gelassen, welches Ziel Dellas und Daniels gemeinsamer Tanz hat und wer von beiden gerade führt.