Rezension

Gefährlicher Freund

Wo du auch bist - Fleur Smithwick

Wo du auch bist
von Fleur Smithwick

Klappentext:
Er hält dich fest – und lässt dich nie wieder los In ihrer Kindheit waren sie unzertrennlich: Alice und Sam, der imaginäre Freund, der ihr nach der Scheidung der Eltern durch eine schwere Zeit half. Zwanzig Jahre später stellt ein tragischer Autounfall Alices Welt erneut auf den Kopf. Sie erwacht aus dem Koma – und Sam ist wieder da. Er bringt sie zum Lachen, führt sie langsam ins Leben zurück. Doch Sam will mehr, und vor allem will er nicht, dass Alice ihrer Jugendliebe Jonathan wieder näherkommt. Fast zu spät erkennt Alice, in welcher Gefahr sie schwebt …

Die Autorin:
Fleur Smithwick lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Richmond bei London. Nach dem Studium der französischen Literatur und Sprache in Southampton arbeitete sie in verschiedenen Jobs, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Für ihre Kurzgeschichten gewann sie zahlreiche Preise. Wo du auch bist ist ihr erster Roman, und sie arbeitet gerade an ihrem zweiten.

Meine Meinung:
Durch einen schweren Autounfall verliert Alice ihren besten Freund Rory. Schon als Kind war sie oft allein und erfand einen imaginären Freund, der Sam hieß. Durch den Verlust von Rory drängt sich Sam wieder in ihr Leben. Alice ist sich sicher, dass Sam ihr helfen kann, diese schlimme Zeit zu überstehen, denn er war immer da, wenn sie ihn brauchte.

Ich habe zu dem Buch, auch wenn es durchaus interessante Momente hatte, keinen großen Zugang gefunden. Ich fand es, besonders zu Anfang, eher langatmig und an manchen Stellen auch unausgewogen. Sicher eine spannende Idee, die dahinter steckt, aber doch ohne rechten Pfiff verpackt.

Sam war für mich auch nicht imaginär, sondern erwachte durch die Beschreibungen und sein einschüchterndes Wesen zum Leben.
Die Geschichte sprang zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Das trug dazu positiv bei, dass man Alice' Charakter mehr fassen konnte und auch erfuhr, wie es ihr in der Vergangenheit ergangen ist. Natürlich wurden auch die Nebenfiguren mehr beleuchtet, was insbesondere für Jonathan galt, in den sie schon als Teenie verliebt war, und der immer noch eine große Rolle spielte.

Mir war die Geschichte insgesamt nicht rund genug und es gab keine wirklichen Überraschungen. Auch das Ende war eher ernüchternd und hatte keinen Wow-Effekt.

Anfangs musste ich mich noch durch die Geschichte ein bisschen quälen, dann wurde der Schreibstil - für mich - flüssiger und angenehmer, jedoch angetan bin ich leider nicht von "Wo du auch bist". Mir fehlte das gewisse Etwas.

3 Sterne.