Rezension

Freund Sam

Wo du auch bist - Fleur Smithwick

Wo du auch bist
von Fleur Smithwick

Bewertet mit 3 Sternen

Alice ist auf dem Rückweg von einer Hochzeit, als sie einen Autounfall hat. Der Fahrer eines LKW’s hat die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und stößt mit dem PKW von Alice zusammen. Sie fällt in ein Koma, ihr Freund stirbt jedoch.

Als sie aus dem Koma erwacht, ist da ihr Freund aus Kindertagen. Doch Sam war schon in ihrer Kindheit nicht real. Als die Ehe ihrer Eltern zerbrach, war der imaginäre Freund ihr Halt. Auch in der jetzigen schwierigen Situation ist er wieder für sie da und holt sie zurück ins Leben. Doch es geht noch weiter, denn er über nimmt die Kontrolle und mischt sich in ihr Leben drastisch ein.

Wir erfahren die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, Gegenwart und Vergangenheit wechseln ab. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Trotzdem habe ich mich anfangs recht schwer getan, denn es gibt viele Personen, die es nicht einfach machen, den Überblick zu behalten.

Mit Alice konnte ich gut mitfühlen, denn sie ist sympathisch und muss einiges verkraften. Interessant ist natürlich auch die Figur des Sam, der sich in Alices Umfeld breit macht und seine Interessen durchzusetzen versucht, vor allem als Alice ihrer Jugendliebe Jonathan näher kommt. Es dauert, bis Alice sich der Gefahr bewusst wird. Alle anderen Charaktere blieben recht ausdruckslos.

Der Plot ist interessant. Zeitweise ist die Geschichte spannend, aber sie weist auch einige Längen auf. Mir ist nicht wirklich klar geworden, ob Sam nun nur imaginär ist oder vielleicht doch real. Das Ende bleibt der eigenen Vorstellungskraft überlassen, denn es wurde nichts schlüssig aufgelöst.

Nett zu lesen, aber nicht überzeugend.