Rezension

Gefühle, Magie, Spannung und griechische Mythologie

Magie aus Gift und Silber
von Lisa Rosenbecker

Bewertet mit 5 Sternen

Rya kann sich nur daran erinnern, ihr ganzes Leben als Statue in einem Museum verbracht zu haben. Doch eines Tages taucht Nick auf und scheint auf etwas zu warten. Und tatsächlich – Rya verwandelt sich zurück in einen Menschen. Nick nimmt sie mit zum Orden des Perseus und dort erfährt sie von dem jahrhundertealten Zwist zwischen dem Orden und den Gorgonen. In der Hoffnung, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren und mit dem Wunsch, dem Orden zum Dank zu helfen, lässt sich Rya für einen besonderen Einsatz trainieren. Dabei kommt sie nicht nur Nick immer näher, sondern auch ihrer eigenen Geschichte.

Dieses Buch war wirklich schön zu lesen. Der Schreibstil ist schön flüssig und Rya war mir sehr sympathisch. Die Geschichte wird von ihr in der Ich-Perspektive erzählt. So verfolgt man  Rya auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und kann sehr gut ihre Gefühle nachvollziehen. Immer wieder träumt sie von Fragmenten, die Schnipsel ihrer Vergangenheit zu sein scheinen, doch sie kann sich einfach nicht erinnern. Warum kann sie dies nicht? Warum wurde sie in Stein verwandelt? Beim Orden wird Rya nicht von allen gern gesehen, denn viele halten sie selbst für eine feindliche Gorgone. Nur Nick hält zu ihr und sie beginnt, mehr für ihn zu fühlen. Um alle von sich zu überzeugen und in dem Wunsch, nützlich zu sein, nimmt sie deshalb den Auftrag an, als Spionin den Gorgonen beizutreten. Dabei versucht Nick sie weiterhin zu unterstützen, obwohl er eigentlich nicht sonderlich davon begeistert ist, dass Rya sich in Gefahr begibt. Weitere Hilfe erhält Rya auch von der Magissa Ilena. Ilena ist ein weiterer, sehr interessanter Charakter. Sie versucht Rya dabei zu helfen, sich zu erinnern und ihre bissigen Kommentare sorgen immer wieder für Erheiterung. Dabei ist sie herzensgut und schließt Rya fest in ihr Herz. Die Magissas sind unparteiisch und dürfen sowohl dem Orden als auch den Gorgonen helfen.

Der Orden besteht aus den Nachfahren des Perseus und Mitglieder werden dort hinein geboren. Dabei gibt es nur wenige Frauen. Bei den Gorgonen ist es etwas anders. Diese suchen sich geeignete Frauen, prüfen sie und machen sie dann zu einer Gorgone. Dabei suchen sie sich immer Männer, die sie für schlecht befunden haben und verwandeln sie in Stein. Der Orden hat es sich zur Aufgabe gemacht, eben dies zu verhindern und Betroffene wieder zurück zu verwandeln.

Diese Geschichte wird jeder lieben, der gerne Geschichten mit griechischer  Mythologie liest. Diese ist hier mit einer eigenen Version von Perseus‘ Geschichte verwoben. In diesem Buch bekriegen sich der Orden des Perseus und die Gorgonen seit Jahrhunderten miteinander. Dabei scheint dieser Zwist eine ganz eigene Geschichte, als eigentlich bekannt, zu haben. Aber lest selbst, wie Rya die Geheimnisse lüftet und ihrer Vergangenheit auf die Spur kommt.

Das Ende spannt den Leser übrigens sehr auf die Folter, dass war sehr gemein! xD Rundherum habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen und die ganze Zeit über mit Rya mitgefiebert. Ich freue mich nun, dass es einen weiteren Band geben wird, in dem diesmal Ilena im Mittelpunkt steht.