Rezension

Gefühlvolle Slow-Burn-Romance mit wichtigen Themen

The Brightest Colours -

The Brightest Colours
von Kara Atkin

Bewertet mit 4 Sternen

Leider hatte ich den Reihenauftakt ("The Perfect Fit") verpasst, weshalb ich mich umso mehr darüber freute, mit der Geschichte um Mia und Roan, aus deren beider Sicht erzählt wird, einen Einblick in Kara Atkins neue New-Adult-Reihe zu erhaschen.

Friends-to-Lovers ist nicht mein Lieblingstrope, da mir die Entwicklung (im Hinblick auf die romantische Annäherung der Hauptfiguren) oftmals einen Hauch zu langsam verläuft; beim vorliegenden Werk – dessen wunderschönes Cover ich an dieser Stelle einfach besonders loben muss! – ist dies zum Glück nicht der Fall. … zumindest nicht in einem Ausmaß, das ich als negativ empfinden würde. Was mich hingegen etwas irritiert hat, war die Tatsache, dass Mia – als Roans engste Vertrauensperson – über gewisse Fakten schlichtweg nicht Bescheid wusste. Ich hätte mir gewünscht, dass ihre Freundschaft (= DIE Basis für ihre Beziehung) mehr im Fokus stehen würde, inklusive ehrlicher Gespräche.

Dass Mia mit ihrer Plus-Size-Größe (und dem Kampf gegen die Gemeinheiten der Klatschpresse) als Zeichen für Body Positivity fungierte, gefiel mir hingegen ausgesprochen gut. Überhaupt ist es der Autorin gelungen, einige gesellschaftskritische Themen einzubinden, ohne der Story die Leichtigkeit zu nehmen. Über Mias Umgang mit ihrer Legasthenie hätte ich gerne noch ein wenig mehr gelesen – es ist so ein wichtiges Thema, daher feiere ich die Tatsache, dass es aktuell in mehr und mehr NA-Romanen Erwähnung findet.

Karas Schreibstil habe ich als gleichermaßen modern wie tiefgründig und angemessen emotional empfunden; der Spannungsbogen passte super, lediglich das Ende erschien mir etwas übereilt. Ein weiteres Plus: die sympathischen Nebencharaktere.

Fazit: Klare Empfehlung für Fans von Slow-Burn-Romance-Reads – und wenn ihr obendrein Musik liebt, umso besser.