Rezension

Geheimnisvolle Orte

Kalte Havel - Tim Pieper

Kalte Havel
von Tim Pieper

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Am Ufer der Havel wird ein junger Mann erschossen, sein bester Freund verschwindet spurlos. Es ist der Sohn einer Potsdamer Staatsanwältin, die viele Feinde hat. Für Hauptkommissar Toni Sanftleben beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Entschlossen ermittelt er in den Beelitzer Heilstätten und an anderen gespensterischen Orten, die dem Verfall preisgegeben sind. Doch die Ruinen sind bewohnt und werden mit allen Mittel verteidigt...

 

Leseeindruck:

Nachdem ich vor kurzem erst den Vorgängerband "Dunkle Havel" gelesen hatte, freute ich mich auf den nächsten Fall für Hauptkommissar Toni Sanfleben, der dem leser dann mit "Kalte Havel" vorliegt. Der Autor Tim Pieper schafftte es auch dieses Mal wieder mich von der ersten bis zur letzten Seite zu begeistern. Dieser Kriminalfall beginnt mit einem aussagekräftigen Prolog und steigert sich bis zum absolut packenden Finale. Im Prolog lernen wir Hendrik Spohr und seinen Kumpel Alexander kennen, die sich geheimnisvoll über einen Plan unterhalten. Dann Szenenwechsel, in welchem Staatsanwältin Caren Winter Toni Sanftleben auf seinem Hausboot anruft und ihn bittet, sich einem Fall anzunehmen, einen sehr persönlichen, denn ihr eigener Sohn Alexander ist verschwunden und wie man aus dem Klappentext bereits wusste, dessen Kumpel Hendrik erschossen. Eigentlich möchte sich Toni lieber seiner Frau Sofie widmen, kann Caren aber nicht hängen lassen und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

Ich habe diesen Krimi wieder sehr genossen, denn zum einen mag ich den Hauptermittler Toni Sanftleben sehr und las interessiert über sein Privates, andererseist ist der eigentliche Kriminalfall sehr fesselnd und komplex. Auch hatte ich während des Lesens viele lebhafte Bilder vor Augen, gerade die der Beelitzer Heilstätte, die ihr eigenes dazutaten, dass der Fall düster und gruselig wirkt. Auch hier werden - wie bereits im Vorgängerkrimi - schön und breit Blindspuren gestreut, auf die man als Leser sich gerne hinleiten lässt.

Die 53 angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilen sich auf 250 Seiten und lasen sich Dank der augenfreundlich große Schrift  und eben der kurzen und fesselnden Kapitel wegen fast wie von selbst.

Das Cover mit der orangeroten Havel wirkt sehr mystisch und unheimlich.

 

Selbstverständlich vergebe ich auch hier volle 5 Sternenzahl!

©esposa1969