Rezension

geht so

Das Schlafexperiment -

Das Schlafexperiment
von Paul Weiler

Bewertet mit 3.5 Sternen

 Neme erwacht aus dem Koma und kann sich an nichts erinnern. Die letzten Tage sind wie ausgelöscht. Die Polizei gibt ihr das Vernehmungsprotokoll mit der Aussage ihres Freundes zu lesen, in der Hoffnung, damit ihre Erinnerung aufzufrischen. Sie lies, wie Hannes berichtet, wie er sie im Schlaflabor kennengelernt hat, sie die Assistentin mit jahrelanger Erfahrung, er der neue Arzt,  wie sie sich verliebten und wie Hannes beginnt, eigene Schlafforschungen zu betreiben. Sie kann sich auch nach der Lektüre nicht erinnert, aber da die Sachen, an die sie sich erinnert anders dargestellt sind, traut sie ihrem Freund nicht mehr und versucht herauszufinden, was wirklich geschah.

Das Buch ist nur mäßig spannend. Es gibt einen kleinen Einblick in die Welt der Schlaflabore und Traumforschung, aber nicht sehr tief und umfangreich. Auch die Handlung bleibt irgendwie an der Oberfläche. Die aktuelle Handlung ist, wie Neme den Polizeibericht liest und ab und zu Besuch im Krankenhaus bekommt, bis sie sich nachts davon schleicht. Ansonsten erfahren wir, was passiert ist anhand der Aussage bei der Polizei, wobei klar ist, dass Hannes teilweise gelogen hat, wenn wir auch erst am Ende erfahren, in welchem Punkt. Das Ganze plätschert eher langweilig dahin, zwischendurch jedoch durchaus spannend und interessant, aber im Großen Ganzen eher mau. Auch sprachlich eher schlicht. Ich weiß auch nicht, wieso es so viele Fehler aufweist. Ein Wort beginnt mit dem falschen Buchstaben, dann gibt es den Satz :"Wer außer sie selbst wußte das...." S. 268. Korrekt wäre "Wer außer ihr selbst" und auf Seite 241 als Hannes das  Experiment schildert, dass sie zuhause durchführen heißt es :" Dann holte ich aus dem Badezimmer einen nassen Waschlappen und wischte Neme vorsichtig..." ,während es (gleiche Szene, 2 Seiten weiter) auf Seite 243 weitergeht :" Da ich keinen Waschlappen finden konnte-ehrlich gesagt, wußte ich noch nicht einmal, ob wir überhaupt einen besaßen,-nahm ich ein Handtuch..." Wer hat das im Verlag so durchgehen lassen ?

Alles in Allem in mein Fall. Kann man lesen, man kann es auch lassen.