Rezension

Gelungene Fortsetzung

Der Ruf der Schwalbe -

Der Ruf der Schwalbe
von Uta Baumeister

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch „Der Ruf der Schwalbe“ schließt an „Der Klang der Schwalbe“ an. In diesem Band geht es um die Leidensgeschichte des Niederländers Klaas, einen der vielen Zwangsarbeiter, die im Bauprojekt „Schwalbe I“ der Nazis in den Steinbrüchen von Hönnetal eingesetzt worden sind

Klaas gelingt das eigentlich Unglaubliche: die Flucht. Über seine Erlebnisse hat er bis zu seinem Lebensende geschwiegen, auch seiner 2. Frau Roosje gegenüber.

Nachdem in der Gegenwart an Klaas gerichtete Briefe von einer Trudi aus Deutschland auftauchen, möchte Roosje mit Unterstützung ihres Sohnes Jo mehr über seine Kriegserlebnisse erfahren und begibt sich auf Spurensuche.

Die Autorin verbindet wieder einfühlsam und gelungen zwei Handlungsstränge: den erschütternden Bericht über die Flucht von Klaas und die emotionale Achterbahnfahrt, in die sich Roosje und Jo begeben. Dazu kommt, dass das Interesse der beiden an der Vergangenheit bei vielen Alteingesessenen nicht auf Gegenliebe stößt.

Ein gelungener 2. Teil mit vielen Informationen über das Projekt „Schwalbe“. Kein leichtes Buch, aber ein wichtiges Stück Zeitgeschichte, das nicht vergessen werden darf.