Rezension

Gemeinsam sind sie stark

Die letzten Ninjas und der Juwelenraub -

Die letzten Ninjas und der Juwelenraub
von Astrid Frank

Bewertet mit 5 Sternen

„...Der Tag, an dem ich Toni das erste Mal begegnete, war der erste nach einer langen, langen Reihe Regentage, an denen man besser keinen Fuß vor die Tür setzte, wenn man nicht sofort weggeschwemmt werden wollte...“

 

Mit diesem Satz beginnt ein spannendes Kinderbuch. Der12jährige Josh erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, muss sich aber häufig spitzfindige Kommentare von Toni gefallen lassen. Die stehen, gelb unterlegt, am Rande.

 

„...Lieber ein bisschen verrückt als Langeweiler. Du solltest dir nicht immer den Kopf darüber zerbrechen, was andere über dich denken könnten...“

 

Der Schriftstil ist der Zielgruppe angemessen. Er ist witzig und kindgerecht. Dabei gefällt mir, dass sich Josh gern einmal eigene Begriffe einfallen lässt, um die Lage zu beschreiben. Wenn zum Beispiel seine Schwerster rot wird, so nennt er das „...einen akuten Ausbruch von Rote – Flecken – Krankheit...“

Josh trainiert japanische Kampfkunst. Ansonsten ist er eher der Typ Stubenhocker. Toni dagegen ist ein quirliges Mädchen, dem es nie zu schnell gehen kann. Außerdem führt sie Hunde von Nachbarn aus. Tarzan ist eine Miniaturausgabe eines Hundes.

 

„„...Kann ich ihn streicheln? „Mal ja, mal nein“, antwortete Toni und es klang so, als wäre es ihr völlig gleichgültig. „Je nachdem, wie er gerade so drauf ist.“ Ich entschied mich, es lieber nicht auszuprobieren...“

 

Mücke ist wegen seiner Größe nicht zu übersehen. Der Name täuscht.

Josh und Toni lernen Luis und Emil kennen. Die sind befreundet. Luis ist blind. Er ist auch der einzige, dessen Kontakt Emil akzeptiert. Ansonsten legt der Wert auf Abstand.

Josh ist ein nachdenklicher Junge. Er registriert die Äußerungen der anderen. Eine wichtige Frage stellt sich ihm dabei:

 

„...Aber was ist schon normal?...“

 

Er erkennt, dass jeder von ihnen sich anders gibt. Ist das nicht alles normal?

Als bei den Juwelier Goldmann eingebrochen wird, macht Toni eine wichtige Beobachtung. Gemeinsam versuchen sie, den Fall zu lösen. Dabei bringt sich jeder entsprechend seinen Fähigkeiten ein. Natürlich geht nicht alles glatt. Außerdem lernen sie, dass der erste Eindruck täuschen kann. Doch die Vier wachsen als Team zusammen und sie schaffen, was sie sich vorgenommen haben.

Einige farbige Illustrationen veranschaulichen das Geschehen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.