Rezension

Gemischte Gefühle...

Stranwyne Castle - Das trügerische Flüstern des Windes - Sharon Cameron

Stranwyne Castle - Das trügerische Flüstern des Windes
von Sharon Cameron

Inhalt:

Katharine lebt zusammen mit ihrer schrecklichen Tante Alice in London. Als diese ihr Erbe in Gefahr sieht, schickt sie ihre Nichte nach Stranwyne Castle. Dort soll Katharine ihren Onkeln für verrückt erklären lassen, um das Erbe für ihre Tante zu sichern. Doch kaum dort angekommen, merkt Katharine, dass das Anwesen viele Geheimnisse verbirgt. Und dass ihr Plan dort schreckliche Folgen haben könnte…

Gestaltung:

Bei diesem Buch weiß ich wirklich nicht, ob ich das Cover lieben oder hassen soll. Einerseits finde ich es wunderschön, aber andererseits ist es auch sehr klischeehaft und einfach nicht besonders einfallsreich. Das liegt dann wohl im Auge des Betrachters.

Story:

Ich war sehr gespannt, ob das Buch etwas für mich ist, da es im 19. Jahrhundert spielt und ich nicht gerade immer ein Fan von historischen Büchern bin. Aber der Klappentext hat mir gefallen und deshalb wollte ich es mal ausprobieren.

Und am Anfang bin ich tatsächlich erst einmal nicht gut in die Geschichte reingekommen. Das Thema war zwar ganz interessant, konnte mich aber zuerst nicht fesseln und irgendwie war ich nicht so richtig drin in der ganzen Story. Die Geschichte ist auch eher so ein bisschen dahingeplätschert. Aber es wurde mit der Zeit immer besser, und etwa ab der Mitte hat mir das Buch auch echt gut gefallen. Und obwohl das Buch nicht wirklich sehr spannend ist, war das Finale dann doch richtig zum Mitfiebern.

An dem Buch hat mir auch die Atmosphäre sehr gut gefallen. Obwohl das Buch KEIN Fantasybuch ist, kommt einem Stranwyne Castle irgendwie sehr magisch vor, denn für Katharine gab es immer etwas zu entdecken. Und man will auch einfach wissen, warum in einem riesigen Haus hunderte von Uhren stehen oder alle Wände rosa sind. Allein sich das vorzustellen fand ich sehr cool.

Charaktere:

Die Charaktere haben mir eigentlich alle sehr gut gefallen, aber ausgerechnet mit Katharine konnte ich mich nicht von Anfang an anfreunden. Zu Beginn fand ich sie geradezu unsympathisch, etwas verwöhnt vielleicht, und auch ein bisschen selbstsüchtig. Aber zum Glück macht sie eine Entwicklung durch, und gegen Ende war sie dann doch noch eine tolle Protagonistin.

Die anderen Figuren mochte ich aber von Anfang an, besonders Mr. Tully, Katharines Onkel. Er ist ein wirklich besonderer Charakter, und mir haben die Szenen mit ihm besonders gut gefallen.

Schreibstil:

Der Schreibstil war ganz gut, das Buch liest sich sehr flüssig und angenehm. Etwas Besonderes war es jetzt aber nicht unbedingt.

Fazit:

„Stranwyne Castle“ hat mir letzten Endes ganz gut gefallen, obwohl ich einige Zeit brauchte, um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Wer allerdingt Jugendbücher mag, die etwas historisch angehaucht sind, wird das Buch bestimmt mögen.