Rezension

genial spannend - spannend genial

Kathrinatag - Daniela Alge

Kathrinatag
von Daniela Alge

Bewertet mit 5 Sternen

Hallo liebe Leser,

Dank einer Buchverlagsung durfte ich diesen fesselnden Regionalkrimi lesen:

== Kathrinatag ==

Autorin: Daniela Alge

== Buchrückentext: ==

Einem alten Brauch zufolge wird in einigen Dörfern im Bregenzerwald Ende November der "Kathrinatag" gefeiert. So findet auch in dem Ort Au nach einem Festgottesdienst buntes Markttreiben mit Musik und viel Glühmost statt. Die 17-jährige Schülerin Judith feiert mit Freunden. Am darauffolgenden Morgen liegt sie lebensgefählrich verletzt am kalten Straßenrand. Der Kripo-Beamte Waldinger muss in seinem Heimatdorf ermitteln, und dort sich sich alle einig: Der Täter war keiner von uns, das muss ein Auswärtiger gewesen sein.

== Das Cover: ==

Das Cover spiegelt die einsame Landstraße wider, so wie sie in einer grauen Novembernacht - beispielsweise die Nacht zum "Kathrinatag" aussehen könnte. Das Cover spricht an und regt zum Sich-näher-mit-dem-Krimi-zu-beschäftigen an.

== Leseeindrücke: ==

"Kathrinatag" ist ein Regionalkrimi,  der im Bregenzerwald in Österreich spielt und bei welchem Kripo-Beamte Waldinger ermittelt. Die 17-Jährige Judith feiert mit Freunden in einem Nachbarort den "Kathrinatag", der einem alten Brauch zufolge, Ende November gefeiert wird. Auf dem Nachhauseweg zu Fuß wird sie von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt und von einem Zeitungsausträger im Straßengraben aufgefunden und wird in Lebensgefahr schwebend ins Spital gebracht. Der Kripo-Beamte Waldinger nimmt seine Ermittlungen zunächst wegen Unfall mit Fahrerflucht auf. Während er Recherchen in seinem Heimatdorf anstellt sind sich bald alle Einheimischen sicher, dass es von ihnen keiner gewesen sein kann und sich bei dem Täter nur um einen Nicht-Einheimischen handeln kann. War dieser Unfall ein reiner solcher oder eventuell sogar ein gezielter Anschlag auf das Mädchen?

Dieser Regionalkrimi aus Österreich hat mich besonders wegen seines Lokalkolorits angesprochen. Nicht nur landestypischen Ausdrücke (Bsp. Spital für Krankenhaus) oder die teilweise in österreichischen Mundart verfassten Dialoge sind sehr speziell und angenehm, sondern eben auch die festlichen Gepflogenheiten wie gerade auch dieser Kathrinatag und regionale Speisen waren für mich eine kulturelle Bereicherung.

Angenehm zu lesen fand ich auch die Kapitel, die chronologisch von der Nacht des Unfalls Freitagnacht aufsteigen und als Kapitelüberschriften die Wochentage bis hin zur Aufklärung des Falls erhalten haben. Als Epilog dann das Kapitel mit der Überschrift "Acht Monate später".  Absolut genial fand ich den Einstieg, mit Kapitel "Freitagnacht" der quasi als Prolog aus der Sicht des Beobachtenden - einen Waldkauz - geschrieben wird.

Der Ermittler  Waldinger ist ein sympathischer und korrekter Kripo-Beamte mit dem ich gut zurechtkam. Sämtliche Charaktere musste ich während des Lesens erst einmal sortieren und verinnerlichen, was mir mehr und mehr gelang. Als ebenfalls sehr positiv empfand ich, dass die Handlung ohne viel Blutvergießen auskam und das Geschehen authentisch und schlüssig gelöst wurde. Zwar zunächst ganz anders als ich vermutet hatte, da die Autorin mich als Leser geschickt auf falsche Fährten geschickt hatte, aber auch im wahren Leben gehen wir nicht immer nur die einfachen Wege und so verstand ich den Schluss auch als schlüssig.

Die 12 Kapitel verteilt auf 195 Seiten lasen sich angenehm kurz und kurzweilig. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt, vergebe somit sehr gerne 5 von 5 Sternen!

©esposa1969