Rezension

Geniale Fortsetzung

Die rote Frau - Alex Beer

Die rote Frau
von Alex Beer

Bewertet mit 5 Sternen

Nach ihrem gelösten 1. Fall haben Emmerich und Winter es endlich in die Abteilung „Leib und Leben“ geschafft. Aber leichter wird es dank Standesdünkel und Überheblichkeit durch die hier Arbeitenden für sie nicht. Als die Neuen dürfen sie nur Berichte abtippen und müssen Sticheleien über sich ergehen lassen. Während seiner und Winters Ermittlungen setzt Emmerich alles daran seine Fähigkeiten zu beweisen. Er schreckt auch nicht davor zurück seine Kompetenzen zu überschreiten. Glaubhaft werden wieder die Lebensumstände in Wien nach dem 1. Weltkrieges vermittelt. Schonungslos beschreibt Alex Beer die extremen Gegensätze des Überflusses an Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Gebrauchs in der Filmbranche und den schwierigen Lebensbedingungen der „kleinen Leute“. Zu verfolgen unter welchen Widrigkeiten Emmerich/Winter ermitteln müssen macht Spaß lässt einen aber auch nicht kalt, wenn z. B. die Zustände im Obdachlosenheim geschildert werden. Für mich ist dieser HistoKrimi eine geniale Fortsetzung zu „Der zweite Reiter“ in dem die Hauptfiguren weiter an Profil gewinnen und auch die Nebenfiguren gut gezeichnet sind. Ich kann den Roman nur wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sterne.