Rezension

Gibt es sympathische Serienmörder ?

Wittgensteiner Schatten -

Wittgensteiner Schatten
von Sandra Halbe

Bewertet mit 5 Sternen

Ein kleiner Zwangsurlaub verschlägt Polizistin Caro König zurück in ihr Elternhaus. Die hiesige Polizeistation bittet sie um Hilfe, denn der todkranke Serienmörder Robert Hellmar, der letzte "Fall" von Caros verstorbenen Vater, möchte die Taten von damals aufklären.

"Wittgensteiner Schatten" ist ein Kriminalroman von Sandra Halbe. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und aus der Ich-Perspektive von Caro geschrieben. 

Ich war sofort in der Geschichte drin und fand die Hauptcharaktere Caro und Alex, den Leiter der Polizeistation sehr sympathisch. Komischerweise mochte ich auch Hellmar, obwohl er ein Serienmörder ist.

Aber die wichtigste Person hier ist Caro. Mit ihr kann man gut mitfühlen. Ihre inneren Kämpfe und ihre Gefühlslagen werden deutlich beschrieben und kommen gut rüber. 

Obwohl die Auflösung des Falls selbst zu einem großen Teil vorhersehbar ist,  so ist das Buch doch spannend zu lesen, wie Caro drauf kommt und wie die näheren Hintergründe der Morde von damals aufgezeigt werden.

Ich habe das Buch sehr schnell gelesen, weil ich es kaum aus der Hand legen konnte- es hat mir wirklich sehr gut gefallen !