Rezension

Gut, aber mir hat etwas gefehlt

Limonensommer - Susanne Fülscher

Limonensommer
von Susanne Fülscher

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Autorin hat ja schon jede Menge Bücher veröffentlicht in verschiedenen Bereichen (Romane, Kinder- und Jugendbücher), doch ich glaube ich kenne noch keines davon. Das lässt sich ja ändern und dieses Buch wirkt schon mit dem sommerlichen Cover richtig ansprechend. Das gesamte Buch ist in der dritten Person aus den verschiedenen Sichten der drei Freundinnen erzählt. Schon der Einstieg mit dem Rückblick gefällt mir und es hat mir gefallen die drei Frauen besser kennenzulernen. Auch später wechselt es kapitelweise zwischen Judith, Katharina und Lene, wobei ich sagen muss, dass Judith mir am nächsten war, da man aus ihrer Sicht auch am meisten erfährt. Allgemein waren mir die Charaktere nicht greifbar genug. Klar, man lernt sie gut kennen und kann auch ihre Beweggründe verstehen, doch ich habe mit zeitweise eher als Zuschauer gefühlt und das hat mich ein wenig gestört. Das war zum Glück nicht durchgehend so und gerade bei den Rückblicken habe ich mich wohler gefühlt und war auch „näher“ dran. Das ist der Hauptkritikpunkt am Buch, ansonsten hat mir die Geschichte ein paar schöne Lesestunden beschert, gerade weil man manche Situation aus dem eigenen Leben wiedererkennt. Gerade dieser Aspekt der verlorenen Kinder- und Jugendfreundschaften hat mir gefallen, denn wer kennt es nicht? Einfach ist die Geschichte jedoch nicht, denn jede der Frauen hat so ihre Probleme (gehabt) und man muss tief in die Geschehnisse eintauchen, um das Zerwürfnis zu verstehen.

Eine schöne Geschichte mit der Lebensgeschichte dreier Frauen und wie sie nach vielen Jahren wieder zueinander finden.