Rezension

Gut recherchierter historischer Roman mit starker Protagonistin

Der Schatz Salomos - Maria W. Peter

Der Schatz Salomos
von Maria W. Peter

Bewertet mit 5 Sternen

„Der Schatz Salomos“  ist der dritte Band der Autorin Maria W. Peter, in dem es um die Sklavin Invita geht. Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe und ich konnte der Handlung problemlos ohne das Vorwissen aus Band eins und zwei folgen.

Invita kommt im Dienst von Marcella - der Tochter des Statthalters - in ihre Heimatstadt Divodurum zurück. Direkt bei ihrer Ankunft muss sie zuerst miterleben, wie eine Frau den Statthalter mit einem Fluch belegt. Kurze Zeit später findet sie auch noch die Leiche eines jungen Mädchens, dass sie kurz zuvor bei einem Empfang kennengelernt hatte. Dann wird auch noch die Verlobte von Primus Felix- welcher der Sohn von Invitas ehemaligen Herrn ist – tot aufgefunden. Als Invitas Vertrauter Salomo und sein Sohn Isaac in Verdacht geraten, setzt Invata alles daran, die Verbrechen aufzuklären und bringt sich dabei selbst immer wieder in Schwierigkeiten.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Invita geschrieben. Dadurch kann man sich ausgesprochen gut in ihre Sicht und ihre Gefühlslagen hineinversetzen.

Sie ist eine ausgesprochen sympathische und starke Protagonistin, die sich unerschrocken und voller Kampfgeist für andere einsetzt ohne an die Konsequenzen zu denken.

Mit ihrer Herrin Marcella hat sie großes Glück gehabt. Sie behandelt Invita nicht wie eine Sklavin, sondern wie einen Menschen und gehörte in diesem Band neben Invita zu meinem Lieblingscharakter. Auch die übrigen Charaktere werden authentisch und detailreich beschrieben, mit Stärken und Schwächen, teils sympathisch und zum Teil weniger sympathisch.  

Zeitlich befindet sich die Handlung im dritten Jahrhundert nach Christus und der Autorin ist es gut gelungen die Stimmung dieser Zeit einzufangen und wiederzugeben. Insgesamt ist das Buch ausgesprochen sehr gut recherchiert und man erfährt immer wieder wissenswerte Einzelheiten aus dem Leben der  Menschen in dieser Zeit, welches Leid die Christen und Juden unter der römischen Herrschaft ertragen mußten.

 

Der Schreibstil von  Maria W. Peter ist flüssig und lässt sich angenehm lesen.  Die Spannung wird durchgehend gehalten, so dass es mir schwer fiel, das Buch zwischendurch wegzulegen. Zu gern wollte ich erfahren, ob es Invita gelingt die Unschuld von Isaac und Salomon zu beweisen, wer wirklich hinter den Morden steckt  und natürlich ob Invita mehr über ihre Vergangenheit herausbekommen wird.

Am Buchende findet man ein ausgesprochen hilfreiches Glossar, ein interessantes Nachwort und informative Internetlinks, die das gesamte Buch wunderbar abrunden.

Für mich war es das erste, aber keineswegs das letzte Buch über die Sklavin Invita und ich kann es Liebhabern historischer Romane nur empfehlen.