Rezension

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Gute Unterhaltung, aber nichts weltbewegendes

Weiße Stille - Alex Barclay

Weiße Stille
von Alex Barclay

Bewertet mit 2.5 Sternen

Im Ski-Gebiet „Breckenridge“ wird eine Frauenleiche gefunden. Doch eine Lawine wird ausgelöst und noch bevor die Frau geborgen werden kann, verschwindet der Leichnam unter den Schneemassen.

Die FBI-Agentin Ren Bryce wird auf den Fall angesetzt, doch alle Spuren führen ins Leere. Und als durchsickert, dass Ren eine Affäre mit einem V-Mann begonnen hat, wird ihr der Fall entzogen. Doch dann gibt das einsetzende Tauwetter die vermisste Leiche überraschend wieder frei und bei der Untersuchung der Toten kommt ein Geheimnis zu Tage, mit dem niemand gerechnet hat und das weit in die Vergangenheit reicht.

Einen kniffligen Fall hat die FBI-Agentin Ren Bryce zu lösen. Zwar lässt sich die Identität der Toten schnell klären – es handelt sich um die FBI-Agentin Jean Transom - doch welchen Spuren soll man folgen, wenn es keine Leiche und keinerlei Hinweise gibt? Denn die Verstorbene scheint neben ihrem Beruf ein gänzlich farbloses Leben gelebt zu haben und so stochert Ren lange vergeblich im Nebel. Dieser lichtet sich erst, als man die Leiche findet und eine Entdeckung ein ganz neues Licht auf Jeans gewaltsamen Tod wirft.

Alex Barclay hat mit „Weiße Stille“ einen Roman geschrieben, der eher leise daherkommt und mehr einem Kriminalfall denn einem Thriller gleicht. Ihre Protagonistin ist eine FBI-Agentin, die selbst ihr Päckchen zu tragen hat und daher regelmäßig die Dienste einer Psychologin in Anspruch nimmt. So erfährt der Leser auch, dass es in der Beziehung von Ren und ihrem Freund Vince kriselt, was in der Trennung der beiden gipfelt. Doch anstatt diese Trennung erste einmal aufzuarbeiten, stürzt sich Ren in eine Affäre mit einem V-Mann, was sie die Suche nach dem Mörder ihrer Kollegin fast vermasseln lässt. Denn auch ein alter Fall, der nie richtig abgeschlossen werden konnte, spielt in den aktuellen Ereignissen eine Rolle. Eine Rolle, die Ren beinahe zu spät erkennt.

Rens Kollegen bei den „Rocky Mountain Safe Streets“, aber auch die Beamten vor Ort in Breckenridge werden interessant eingeführt, bleiben aber letztlich Statisten, sodass ich ab und an Schwierigkeiten hatte, die Namen richtig zuzuordnen.

Teilweise ein paar Zufälle zu viel, lassen Ren den Fall am Ende lösen, doch alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, denn der Schreibstil von Alex Barclay ist flüssig und gut zu lesen.