Rezension

Guter Abschluss der Reihe

Storm – Die Auserwählte - Virginia Bergin

Storm – Die Auserwählte
von Virginia Bergin

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt aus dem Klappentext:

Drei Monate nach dem ersten tödlichen Regen macht Ruby eine erschreckende Entdeckung: Um ein Heilmittel gegen das tödliche Virus zu finden, werden Experimente an Menschen durchgeführt! Als Ruby herausfindet, dass auch ihre Freunde unter den Gefangenen sind, startet sie eine dramatische Rettungsaktion. Dabei stellt sich heraus, dass Ruby gegen das Virus immun ist. Doch das darf niemand erfahren, denn die Wissenschaftler haben ganz andere Pläne – und Ruby muss wieder fliehen.

In einer Welt, in der Geld und Profit wichtiger als Menschenleben sind, kämpft Ruby ums Überleben – doch der Ausgang ist ungewiss.

 

Meinung:

Achtung: Zweiter Teil einer Reihe! Spoilergefahr!

Rain habe ich letztes Jahr mit viel Spannung gelesen und musste feststellen, dass mir das Buch ziemlich mitgenommen hatte. Das Szenario, das Virginia Bergin entworfen hatte, empfand ich als sehr beängstigend und ließ mich lange nicht Zeit nicht los. Kein Wunder also, dass der erste Teil mir immer noch so präsent war. Trotzdem habe ich mich schon auf die Fortsetzung gefreut.

Das Buch setzt einige Zeit nach Rain ein. Ruby ist wieder in ihren Heimatort zurückgekehrt und schlägt sich dort einsam und allein mal ganz gut, mal weniger gut durch. Trotzdem zehren die Erlebnisse an ihren Nerven, haben sie paranoid und leicht verrückt gemacht. Als dann plötzlich ihre ehemalige Mitschülerin Saskia auftaucht, kommt wieder Bewegung in ihr Leben. Denn Saskia hat Ruby etwas Wichtiges mitzuteilen, dem Ruby erst nicht zuhören möchte: Das Militär und die momentane Regierung ist zwar fieberhaft auf der Suche nach einem Heilmittel für das Bakterium, benutzt aber Kinder als Testobjekte. Ob Ruby wohl in der Lage ist, den Wahnsinn aufzuhalten? Und wird Ruby endlich ihren Vater finden?

Tja, Ruby ist immer noch Ruby und hat sich in diesem Buch charakterlich kaum geändert. Immer noch ist sie nervig, vorlaut und manchmal ziemlich naiv. Und immer noch ist sie sehr, sehr egoistisch. Im Verlauf des Romans wurde mir zwar bewusst, warum sie so ist, wie sie ist, trotzdem konnte ihre Art nicht wirklich Punkte bei mir machen. Über Darius erfährt man diesmal weniger, dafür aber über andere Protagonisten, die man schon im ersten Buch kennen gelernt hat. Ich will hier nicht zu viel über die Figuren verraten, um die Spannung nicht vorwegzunehmen ;) Insgesamt war ich aber mit der Figurenentwicklung zufrieden und die Autorin ist ihren Charakteren treu geblieben.

Der Schreibstil ist auch diesmal eingängig und, da Ruby wieder ihre Gedanken höchstpersönlich in der Ich-Perspektive präsentiert, auch oft sehr aufdringlich. Dementsprechend viele Gedankenfragmente finden sich im Text. Trotzdem hat das Buch einen guten Lesefluss und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Handlung ist auch weitestgehend spannend aufgebaut, nur wenige kurze Durchhänger kommen im Buch vor. Der Abschluss der Reihe hat mich zufrieden gestellt und ein wenig den Schrecken vom ersten Band nehmen können.

Vielen Dank an die S. Fischer Verlage / KJB Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

Fazit:

Storm bildet einen soliden Abschluss zu Rain. Zwar ist Ruby immer noch ein sehr nerviger Charakter, die Geschichte aber ist spannend und eingängig. Die Idee der Reihe ist originell und dank des beängstigenden Szenarios wird diese mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.