Rezension

Guter Krimi

Nebeljagd - Julia Hofelich

Nebeljagd
von Julia Hofelich

Bewertet mit 4 Sternen

Nebeljagd

Herausgeber ist Lübbe; 1. Aufl. 2019 Edition (20. Dezember 2019) und hat 400 Seiten.

Kurzinhalt: In einem kleinen Dorf auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Hauptverdächtiger: ihr Pflegesohn Jo Haug. Jo ist vorbestraft, außerdem geistern seit Jahren Gerüchte durchs Dorf, dass Haug auch seine vor 15 Jahren verschwundene Jugendfreundin Vanessa skrupellos und qualvoll getötet haben soll. Für die Dorfgemeinschaft steht fest: Nur er kann der Täter sein. Jos Verteidigerin Linn Geller hält jedoch nichts von solchen Vorurteilen und recherchiert unabhängig von der örtlichen Polizei. Ihre Ermittlungen rütteln an gefährlichen Geheimnissen, die die eingeschworene Dorfgemeinschaft lieber auf ewig in Schweigen gehüllt hätte .

Meine Meinung: Nicht schlecht, am Anfang war es mir etwas zu viel vom Erzählen her, da wurde richtig ins Detail gegangen. Aber so nach ca. 30 Seiten fing die Geschichte an, mir richtig Spaß zu machen. Und dann musste ich einfach weiter lesen. Und auch die Thematik hat mich dann so gefesselt, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht mit dem Buch. Ich fand die Verteidigerin Linn eigentlich ganz sympathisch, manchmal war sie etwas zu naiv, wenn sie Zeugen befragen wollte und kommt dadurch in brenzlige Situationen. Auch der Anwalt Faber ist am Anfang davon überzeugt, dass es nur Jo gewesen sein kann. Aber der Leser wird eines besseren belehrt. Und Linn kämpft bis zum bitteren Ende und muss dann doch am Schluß die Verteidigung ablegen. Insgesamt ein tolles Buch, welches mal wieder zeigt, dass ein ganzes Dorf einen fertig machen kann, wenn es ein, zwei  Anführer gibt, denn auch der Dorfpolizist ist verstrickt.

Meine Meinung: Guter Krimi, manchmal etwas langschweifig, aber immer neue Wendungen, die neue Täter ins Spiel gebracht haben, welches dann am Ende wieder gekippt wurde. Ich vergebe 4 gute Sterne und kann das Buch gern weiter empfehlen.