Rezension

Guter Thrill zu brisantem Thema

Mörderfinder - Die Spur der Mädchen -

Mörderfinder - Die Spur der Mädchen
von Arno Strobel

Arno Strobel hat sich in "Mörderfinder", erschienen im S. Fischer Verlag, an ein sehr brisantes Thema herangewagt.

Im Buch geht es um Max Bischoff, einem bekannten Fallanalytiker, der der Polizei nunmehr den Rücken gekehrt hat und sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weitergibt. Bis er von einem Vater angerufen wird, deren Tochter vor sechs Jahren verschwunden ist. Plötzlich standen Sachen des Mädchens, wie der Schulranzen mit dem sie verschwand, wieder in der Wohnung. Es gibt Parallelen zu einem aktuellen Fall und Max Bischoff ermittelt daraufhin gemeinsam mit Hauptkommissar Böhmer.

Meine Meinung: Ich musste das Buch erstmal sacken lassen. Das Thema ist unglaublich nervenaufreibend und das Buch ließ mich häufig sprachlos und Kopfschüttelnd zurück. Verbrechen an Kindern sind einfach schrecklich, aber dennoch aktueller denn je. Täglich hören wir in den Medien von sexuellem Mißbrauch, Gewalt und Misshandlungen. Strobl hat diese Themen aufgegriffen und gut umgesetzt. Durch seinen leichten und einfachen Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen, habe mitgefiebert, gehofft und geschockt auf die Geschehnisse geblickt. Der Autor hat in dem Buch eine enorme Spannung aufgebaut, die bis zum Schluss anhielt. Er gab viel Raum für das Vorstellungsvermögen ohne detailliert auf verschiedenes einzugehen, was genau der richtige Weg für das grauenvolle Thema war. Meines Erachtens eine geniale und spannende Umsetzung und ein absolut lesenswertes Buch. Einziger Kritikpunkt ist, dass sich zumindest auf dem Klappentext ein Hinweis auf das Thema hätte finden sollen. Strobl spricht eine breite Masse von Lesern an und daher werden einige wahrscheinlich überrascht sein.

Das Buch hatte genau den richtigen Thrill und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Von Bischoff gerne mehr! 4,25 ⭐